Nach einem geglücktem Mediationsverfahren leben heute Türken und Bad Vöslauer friedlich mit- und nebeneinander. Trotz Moschee.
Mit der Moschee in Bad Vöslau gibt es kein Problem, sind sich Bürgermeister Christoph Prinz und Selfet Yilmaz vom türkischen Trägerverein ATIB einig. Das war nicht immer so. Eine Bürgerinitiative startete 2006 eine Unterschriftenaktion gegen den Bau, rund 1.500 Menschen unterstützen das Anliegen.
Kompromisse
In einem Mediationsverfahren mit der Bevölkerung
wurden Kompromisse geschlossen und die Baupläne adaptiert. Vom
ursprünglichen Plan, einer Moschee mit einer Kuppel und weithin sichtbaren
Minaretten, blieb nicht viel übrig. Wer heute in die Castelligasse kommt,
sieht einen architektonisch ansprechenden Bau: Die Mini-Minarette aus
Glasplatten sind nur angedeutet, die Kuppel fiel kleiner aus. Das Klima in
Bad Vöslau habe sich durch den Moschee-Bau verbessert. "Wir sind uns näher
gekommen, im Kulturzentrum findet ein Austausch statt", so Prinz.