Studentin vergiftet

Nachbarn vor Gericht

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Pfusch-Abzug löste den CO-Tod aus.

Jelena K. (27) würde heute vermutlich einen tollen Einstiegs-Job als frisch gebackene Doktorin der Wirtschafts-Uni Wien in der Tasche haben. Doch sie verstarb am 27. April des Vorjahres an einer CO-Vergiftung, die ihr Nachbar ausgelöst haben soll – es gilt die Unschuldsvermutung.

Nur Facharbeit erlaubt
Lagerarbeiter Van Tien N. hatte vor sechs Jahren in seiner Mietwohnung in Wien-Margareten auf eigene Faust einen Abzug montiert. Bei dem selbst konstruierten Pfusch-Abzug, hatte er ein Aluminiumrohr der Dunstabzugshaube mit dem Haus-Sammel-Kamin verbunden. Bei Verwendung der Dunstabzugshaube und der Gastherme in der Studenten-Wohnung über dem Vietnam-Paar strömte das giftige Kohlenmonoxid aus. Jelenka starb in der Badewanne.

Drei Jahre Haft möglich
„Warum haben Sie die Arbeit nicht von einem Fachmann durchführen lassen und niemanden informiert?“, wollte Richterin Stephanie Öner wissen. „Ich wusste nicht, dass man dafür eine Genehmigung braucht“, sagte der Mann via Dolmetscherin. Dem Ehepaar stand der Schock über das Vorgefallene noch ins Gesicht geschrieben. Sie bekannten sich aber nicht schuldig. Nun ist ein Sachverständiger am Zug. Die Verhandlung wurde auf 11. April vertagt. Im Falle eines Schuldspruches droht dem Mann eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.

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