Vieles wird 10 Prozent teurer

Nächster Teuerungs-Schock im Sommer

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Der Krieg in der Ukraine und die Folgen der Pandemie lassen Preise weiter explodieren.

Wien. Wir haben die höchste Inflation seit 41 Jahren. Heizöl stieg in einem Jahr um 100,4 %, Gas um 76 % – wichtige Kostenfaktoren in der Produktion aller Waren. Experten schlagen Alarm: Im Sommer kommt die nächste Teuerungswelle.

Prognose. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hebt seine Prognose für die Jahresinflation von 5,8 % auf 6,5 %, das sagte Wifo-Chef Gabriel Felbermayr gestern in der ORF-Pressestunde.

• Lebensmittel. Eine Studie von Allianz Trade sagt, dass Nahrungsmittel bald um weitere 10 % steigen werden.

• Elektro etc. Der weltgrößte Frachthafen (Schanghai) fertigt 40 % weniger Schiffe ab, 260.000 Container wurden nicht verladen. Die Folgen: Mangel an Elektrogeräten, Bekleidung, Baustoffen. Das wiederum verteuert die vorhandenen Waren.

• Lokale. Gastronomen erhöhten Preise bereits um 10 %. „Die vollen Kosten gaben wir nicht weiter, da müsste ich alleine wegen der Energiepreise um 30 % erhöhen“, sagt Mario Pulker, Betreiber der Residenz Wachau. Kollegen überlegen eine weitere 10-%-Verteuerung. Auch Eissalon-Legende Kurt Tichy sagt zu ÖSTERREICH: „Im schlimmsten Fall muss ich noch einmal verteuern.“

• Milch. Rohmilch ist um 30 % teurer geworden. Ein Großteil davon wird der Kunde tragen müssen.

Entlastung. Wegen der horrenden Preise schränkt sich ein Drittel im Konsum ein. Rainer Will vom Handelsverband: „Es braucht einen großen Wurf zur Entlastung der Menschen: Die kalte ­Progression soll abgeschafft werden, die Lohnnebenkosten gehören gesenkt.“

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