15,2 Grad in Eisenstadt, 11,7 Grad in Wien - das Jahr startet mit viel zu milden Temperaturen für die Jahreszeit. Diese Entwicklung bleibt auch in der Natur nicht ohne Folgen.
2007 wird laut einer britischen Studie das wärmste Jahr weltweit seit Beginn der Aufzeichnungen. Wir glauben es jetzt schon! Denn am Sonntag, 7. Jänner, hatte es im Osten Österreichs bereits unglaubliche 10 bis 15 Grad. Spitzenreiter war das Burgenland mit 15 Grad, aber auch in Wien und St. Pölten war es mit 11 Grad noch ziemlich warm.
Es bleibt warm
Auch in den nächsten Tagen bleibt es mit
Tageshöchsttemperaturen von bis zu 14 Grad viel zu mild für diese
Jahreszeit. Am Dienstag ist vor allem im Osten mit vermehrtem Sonnenschein
zu rechnen, im Rest Österreichs ist es eher wechselhaft mit Regenschauern
und starkem Wind. Am Mittwoch ist es meist in ganz Österreich sonnig und -
wenn sich die Nebelfelder auflösen - ist es auch wieder mit bis zu 14 Grad
äußerst milde. Die
detaillierte Wetterprognose für die nächsten Tage finden Sie hier.
Kreislauf-Probleme statt Schnupfen
Anstelle verschnupfter Nasen
und schmerzender Ohren dominieren in heimischen Arzt-Ordinationen andere
Leiden: Herz-Kreislauf-Probleme, Migräne oder depressive Verstimmungen sind
eine Folge der ungewöhnlich hohen Temperaturen. Lesen
Sie hier Tipps gegen die derzeit häufigsten Beschwerden.
Naturwelt spielt verrückt
Doch nicht nur der Mensch reagiert
auf das ungewöhnlich milde Wetter mit Problemen. Hausgelsen erwachen - zum
Leid der Hausbewohner - aus ihrer Winterruhe und werden bereits jetzt schon
aktiv. Die Blutsauger-Plage wird jedoch im Sommer deswegen nicht kleiner,
nur weil sie bereits früher loslegen.
Ähnlich ist es bei den 12 bis 20 Bären, die in Österreich unterwegs sind. Sie verzichten auf ihren alljährlichen Winterschlaf oder haben ihn einfach abgebrochen, weil es zu warm für sie ist. Die Lust nach Bewegung oder Hunger hält sich bei den Tieren aber in Grenzen und sie sind daher nicht für den Menschen gefährlich. "Die Bären haben sich jede Menge Reserven angefressen und haben eigentlich keinen Bedarf an Nahrung", erklärte Bärenanwalt Georg Rauer.
Skigebiete bangen um Kunstschnee
Wegen den viel zu warmen
Temperaturen und starker Regenfälle bangen außerdem viele Salzburger
Skigebiete um ihre Kunstschneepisten. In großen Skizentren wie Saalbach und
Zell am See sind die perfekt präparierten Kunstschneeabfahrten zur Zeit zwar
bis zur Talstation befahrbar. In kleineren Skigebieten wie etwa auf der
Loferer Alm ist man jedoch etwas besorgt über die milden Temperaturen.
Normalerweise herrscht dort am Dreikönigstag Hochbetrieb. Schlechtwetter und
Schneemangel führten dieses Jahr jedoch dazu, dass die Pisten kaum bevölkert
waren.
22,2 Grad in New York
Das Wetter spielt übrigens nicht nur in
Österreich verrückt: Auch im Nordosten der USA sind am Wochenende neue
Wärmerekorde für den Jänner gemessen worden. Im New Yorker Central Park
stieg das Thermometer am Samstag auf 22,2 Grad, vom Flughafen in Albany
wurden 21,7 Grad gemeldet, vom Flughafen in Boston 20,5 Grad.