Die ÖBB rechnen zur Fußball-EM 2008 mit 1.500 Sonderzügen. Bahn und Polizei wollen für ausreichend Sicherheit sorgen.
Die EURO 2008 wird für manche heimische Institution eine gigantische logistische Herausforderung. Dazu gehört nicht nur die Exekutive, sondern auch die ÖBB. Konzernchef Martin Huber rechnet mit zusätzlich 1.500 Sonderzügen, die während der Fußball-Europameisterschaft ins Land rollen werden. Um in den Waggons für ausreichend Sicherheit zu sorgen, unterzeichnete Huber einen Kooperationsvertrag mit Innenminister Günther Platter (V).
Beamte als "Fanbegleiter"
Der Minister sprach von zwei
Millionen zusätzlichen Gästen in Österreich, was eine "große Problematik"
sei, die es zu bewältigen gelte. Da im Zuge dessen auch hunderttausende
Fußballanhänger mit der Bahn anreisen werden, habe man sich entschlossen,
den Beamten, die als Fanbegleiter oder entlang der Strecke bzw. in den
Bahnhöfen eingesetzt werden, eine spezielle Ausbildung angedeihen zu lassen.
1.000 Videokameras
Hauptaugenmerk soll auf optimale Kommunikation
und Zusammenarbeit gelegt werden..Die Exekutive ist zum Beispiel berechtigt,
auf den Bahnhöfen die bundesweit mehr als 1.000 Videokameras zu nützen. Auch
die ÖBB rüsten auf: "Wir haben derzeit 170 Mitarbeiter im Sicherheitsbereich
im Einsatz - während der EURO 2008 werden wir diese Zahl verdoppeln", sagte
Huber.
Zusammen mit den ausländischen Beamten, die die Züge aus den jeweiligen Ländern bis nach Österreich begleiten, wollen Exekutive und ÖBB das "subjektive Sicherheitsgefühl" stärken und Kriminalität vorbeugen. Die Bahn-Bediensteten sollen bei gemeinsamen Übungen mit der Polizei auf typisches Verhalten der Fußball-Anhänger vorbereitet werden. So wird auch aus dem Zug- ein Fanbegleiter.