Robert Hochreiter und Fritz Mayer überlebten die Lawine auf dem Manaslu in Nepal.
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Um 6.40 Uhr war für sie die Höllen-Expedition zum Himalaya zu Ende: Übermüdet, psychisch angeschlagen, aber überglücklich stiegen die zwei Österreicher Robert Hochreiter (50) und Fritz Mayer (46) am Flughafen München unversehrt aus ihrem Flieger. Vergangenen Sonntag hatten die beiden die Lawinen-Katastrophe am 8.163 Meter hohen Manaslu nur deshalb überlebt, weil sie ihr Zelt unter einem Felsvorsprung aufgebaut hatten. 12 Bergsteiger verloren ihr Leben, als plötzlicher Sonnenschein eine Lawine löste und das Camp im Schlaf niederriss. Die Österreicher: Riesenglück.
„Psychisch steht er unter Eindruck des Unglücks“
Eine Woche später: Tränen, Umarmungen, Freude bei den Familien. Robert Hochreiter, Berg- und Skiführer aus Dorfgastein im Pongau, nahm seine Frau und Tochter endlich in die Arme – welche Ängste sie durchlebt haben! Günter Karnutsch, Präsident des Salzburger Bergsportführerverbandes über Robert: „Er ist körperlich unversehrt, steht psychisch aber unter dem Eindruck des tragischen Unglücks.“
Überlebender Mayer: Ruhe im Kreise seiner Familie
Am späten Vormittag erreichten beide Überlebende ihre Heimatgemeinden. Der FPÖ-Politiker Fritz Mayer fuhr zurück nach Hinterstoder (Oberösterreich) und gönnte sich am Samstag eine Ruhezeit im Kreise seiner Familie. Hinterstoders Bürgermeister Helmut Wallner zu ÖSTERREICH: „Ich freue mich sehr, dass er wieder zurück in der Heimat ist. Man kann von großem Glück sprechen, dass man aus so einer Lawine herauskommt. Fritz will sich jetzt einmal ausruhen, am Montag kehrt er in die Arbeit zurück.“ Der Katastrophe zum Trotz schafften am Samstag vier Tiroler den Gipfelsieg am Manaslu.
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