Angeklagter soll auf Bruder, Vater und Stiefmutter geschossen haben - Urteil wird am Freitag erwartet.
Korneuburg. Ein 55 Jahre alter Mann muss sich ab Donnerstag am Landesgericht Korneuburg wegen dreifachen Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seinen Vater, seinen jüngeren Bruder sowie seine Stiefmutter im Dezember 2018 auf einem Anwesen im Bezirk Mistelbach mit einer Schrotflinte getötet zu haben. Ein Urteil soll am Freitag fallen, bei einem Schuldspruch droht dem Angeklagten lebenslange Haft.
Der Beschuldigte soll am 13. Dezember vergangenen Jahres fünfmal aus unmittelbarer Nähe geschossen haben, alleine dreimal auf die 87 Jahre alte Stiefmutter. Bevor der Verdächtige die Frau ins Visier nahm, soll er auf seinen 52 Jahre alten Bruder und danach auf seinen 92-jährigen Vater gefeuert haben. Bei der polizeilichen Einvernahme war der Angeklagte geständig, gab aber an, an Neurofibromatose zu leiden. Deshalb bekomme er immer wieder starke Kopfschmerzen und sei teilweise verwirrt. Einem Gutachten zufolge ist der Beschuldigte zurechnungsfähig. Verteidiger Peter Philipp ließ im Vorfeld auf APA-Anfrage offen, wie sich der Verdächtige im Rahmen der Hauptverhandlung verantworten wird.