Aus Eifersucht lief ein Teenager Amok. Er beruft sich auf einen Filmriss.
Während die jungen Opfer des Amoklaufs von Baden ihre schweren Stichverletzungen auskurieren, wurde über den mutmaßlichen Messerstecher die U-Haft verhängt. „Ich kann mich an nichts erinnern“, sagte Adam H. in seiner ersten Einvernahme. Der offenbar betrunkene 19-Jährige wurde zusätzlich zu einer Blutentnahme einem Drogentest unterzogen.
Wie berichtet, soll Adam H. in der Nacht zum Donnerstag ein Blutbad im Kurort angerichtet haben. Beginnend in einem Park am Weikersdorfer Platz zog sich die Spur des Verbrechens über die Vöslauer Straße bis zum Garten einer Villa an der Elisabethstraße.
An diesen drei Tatorten stach der Verdächtige drei Jugendliche – darunter seine Ex-Freundin (16) – und einen unbeteiligten Passanten (63) nieder. Anschließend fügte sich Adam H. selbst Schnittverletzungen an Armen und Händen zu.
Außer Lebensgefahr
Die Opfer erlitten schwere Verletzungen, waren aber zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr. Das Motiv des 19-Jährigen: Eifersucht. Seine Ex-Freundin hatte ihn verlassen.
Ermittelt wird wegen fünffacher absichtlich schwerer Körperverletzung, zunächst nicht wegen versuchten Mordes, weil Adam H. einen Handdolch mit nur fünf Zentimeter langer Klinge verwendete. Er beruft sich auf ein Blackout – es gilt die Unschuldsvermutung.