Baumarktkette

Praktiker zieht sich aus Österreich zurück

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Die vier Praktiker-Standorte in Wien, Graz und Wiener Neustadt werden mit Ende des Jahres geschlossen.

Der deutsche Handelskonzern Metro will seine vier verbliebenen Praktiker-Märkte in Österreich abstoßen und zieht damit einen Schlussstrich unter sein Engagement bei der Baumarktkette. Die vier Märkte sollten bis Ende des Jahres aufgegeben werden. Betroffen sind 250 Beschäftigte in den zwei Wiener Standorten sowie in Graz und Wiener Neustadt. Zwar gebe es noch Gespräche mit möglichen Interessenten, aber Metro-Sprecher Jürgen Homeyer zeigte sich nicht sehr optimistisch.

"Österreich ist ein schwieriges Wettbewerbsumfeld", so Homeyer, auch wenn er die mögliche Übernahme eines der Märkte nicht ausschließen wollte. Jedenfalls werde derzeit ein Sozialplan für die insgesamt 250 Mitarbeiter ausgearbeitet. Das Management stehe in Verhandlungen mit der Belegschaft, um die Schließung der Standorte so " sozialverträglich" wie möglich zu gestalten. Für die Schließungskosten habe der Konzern bereits Vorsorge getroffen, hieß es von Unternehmensseite.

Metro hatte die Baumarktkette Praktiker im vergangenen November an die Börse gebracht. Im April 2006 hatte sich der Konzern dann auch von seinem noch verbliebenen Anteil von 40,5 Prozent getrennt. Die Märkte in Österreich waren vor dem Börsengang aus dem Praktiker-Portfolio genommen worden.

Die letzten veröffentlichten Gesamtumsätze der insgesamt vier österreichischen Praktiker-Märkte stammen aus dem Jahr 2004 und beliefen sich auf etwa 19 Mio. Euro. Das Jahr 2005 habe sich im gleichen Umsatzvolumen bewegt, so Homeyer. Die schlechte Ergebnislage habe letztendlich zu der Schließungs-Entscheidung geführt.

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