Trauer um Lashofer

Abt von Göttweig ist tot

Teilen

Er war der weltweit jüngste Abt. Nun starb er an einer schweren Krankheit.

Der Abt von Stift Göttweig, Clemens Lashofer, ist tot. Das teilte das Stift auf seiner Homepage mit. Zum Zeitpunkt seines Todes am heutigen Montag kurz nach 18:30 Uhr war Lashofer der dienstälteste Abt und Abtpräses der weltweiten benediktinischen Konföderation. Bei seiner Ernennung im Jahr 1973 war er der weltweit jüngste Abt. Lashofer, der 68 Jahre alt wurde, litt seit längerem an einer schweren Krankheit.

Offenes Stift
Lashofer, geboren am 2. Februar 1941, stand für die Öffnung des Stiftes. So findet seit Jahren in Göttweig das stets prominent besetzte Europaforum Wachau statt.

Überregional bekannt wurde der Abt im Jahr 1998. Lashofer hatte eine "außerordentliche Visitation" im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen sexueller Belästigung gegen den früheren Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groer sowie nach Anschuldigungen wegen schwerwiegender Versäumnisse gegen die Verantwortlichen des Stiftes und besonders gegen ihn und seine Amtsführung beantragt.

Geschützt wurde von Lashofer der rebellische Pfarrer von Paudorf Udo Fischer. Diesen hatte der damalige St. Pöltener Bischof Kurt Krenn eigentlich abgesetzt. Pfarrer blieb er nur deshalb, weil Paudorf zum Stift Göttweig gehört und der Abt ihn im Amt bestätigte. Lashofer ist Ehrenbürger von Paudorf.

Auszeichnungen
Lashofer war auch Träger zahlreicher anderer Auszeichnungen. So wurden Lashofer u.a. das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich sowie das Silberne und das Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich verliehen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.