Krems an der Donau

­Bankomat spuckte Tausende Euro aus

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Stundenlang „verschenkte“ ein Bankomat Geld. Die meisten Kunden waren ehrlich.

Über die großzügige Geldausgabe würde die betroffene Bank am liebsten den Mantel des Schweigens ausbreiten – so viel sei aber verraten: Am vergangenen Mittwochabend gab das Geldausgabegerät am Hauptpostamt in Krems durch einen Schaden am Zählwerk mehr aus, als die Kunden eintippten. Und zwar gleich 100 Mal mehr: Wer 10 Euro wollte, bekam 1.000 Euro, für 20 gab’s 2.000, für 50 satte 5.000 – was einem Kunden so gut gefiel, dass er gleich dreimal hintereinander abhob: Von seinem Konto wurden nur 150 Euro abgebucht, aber mit 15.000 Euro ging der Mann nach Hause – 14.850 davon waren also „­geschenkt“.

Ehrliche Kunden
Wie ÖSTERREICH erfuhr, soll der Bankomat regelrecht leergeräumt worden und der Schaden sechsstellig sein. Bisher sollen ehrliche Kunden nur 38.000 Euro zurückgebracht haben. Die betroffene Bank dagegen spricht von „lediglich sieben Transaktionen“, wobei bis Mittwoch alle ausständigen Summen wieder eingebracht worden sein sollen.

Unterschlagung
Hätte sich ein Kunde geweigert, das Geld zurückzuzahlen, wäre er mit Sicherheit anhand der Bilder der Bankomatkamera und der Daten ausgeforscht worden und hätte einen Prozess wegen Unterschlagung riskiert.

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