Niemand abgelehnt

Cov-Impfung: NÖ-Mediziner wehren sich gegen ''Ärzte-Bashing''

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Johannes Rauch soll lieber die Möglichkeit des Nachbestellens von Impfstoffdosen sicherstellen, als Ärztinnen und Ärzte zu "bashen". So kontert Niederösterreichs Ärzteschaft auf die Kritik des Gesundheitsministers. 

In den hausärztlichen Ordinationen in Niederösterreich wird wieder gegen Corona geimpft. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sieht die Abwicklung der Corona-Impfung durch die Hausärztinnen und Hausärzte derzeit als nicht gut an. Es gebe den Impfstoff, aber es könne nicht sein, dass dieser dann nicht verimpft werde und Menschen keine Termine erhalten würden. Niederösterreichs Ärzteschaft möchte die Kritik nicht auf sich sitzen lassen und sprich von "Ärzte-Bashing" durch den Minister.

Niemand wurde abgelehnt

"In meiner Ordination habe ich beispielsweise die Impfstoffe letzte Woche geliefert bekommen, seit Freitag impfe ich. Termine habe ich ab dem Zeitpunkt vereinbart, wo klar war, dass der Impfstoff in der Ordination vorrätig ist. Niemand wurde abgelehnt oder hat keinen Termin bekommen", erklärt Dr. Max Wudy, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in Niederösterreich. Verunsicherungen seitens des Gesundheitsministers seien völlig fehl am Platz. "Wir brauchen kein Ärzte-Bashing eines Ministers. Viel wichtiger wäre es, dass er die Möglichkeit des Nachbestellens von Impfstoffdosen sicherstellt. Wie wir von Ärztinnen und Ärzten gehört haben, soll es am Montag diesbezüglich bereits Probleme gegeben haben“, so Wudy.

Max Wudy
© Privat
× Max Wudy
 Dr. Max Wudy, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in Niederösterreich.

 

50.000 Impfdosen bestellt 

Seit wenigen Tagen ist der moderne, neu angepasste COVID-19-Impfstoff zugelassen und in hoher Stückzahl erhältlich. "Mehr als 50.000 Impfdosen wurden seit 1. September bereits bestellt. Erfreulich ist, dass viele von diesen fast überall auch bereits ausgeliefert und zum Teil auch schon verimpft wurden. Die restlichen Dosen liegen in den Ordinationen bereit, um in Kürze verimpft zu werden“, meint Dr. Harald Schlögel, Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich.
 

Impftermine vereinbaren 

Wer eine Corona-Impfung haben möchte, sollte sich zuerst immer an die eigene Hausärztin oder den eigenen Hausarzt wenden, rät die Ärztekammer.  Sollte dort keine COVID-19-Schutzimpfung angeboten werden, gibt es auf der Website der NÖ Ärztekammer eine Liste von 340 Ärztinnen und Ärzten über ganz Niederösterreich verteilt, die auch Fremdpatientinnen und -patienten impfen.

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