Vierfach-Mord

Ein Ave Maria für die Opfer

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Tiefe Trauer und berührende Worte gab es gestern beim Begräbnis von Viera und Franz Branis, die am 1. Juli einem Amoklauf zum Opfer fielen.

Um 14 Uhr fanden sich am Mittwochnachmittag in Strasshof an der Nordbahn rund 60 Trauergäste zur letzten Verabschiedung von Franz und Viera Branis ein. Sie wurden ebenso wie Johann und Anna J. am 1. Juli brutal ermordet. Der mutmaßliche Täter, der 66-jährige Josef Branis, ist weiter auf der Flucht, vermutlich in der Slowakei. Grund für die Tat waren Familienstreitigkeiten um eine Wohnung.

Ave Maria
Tiefe Betroffenheit und Tränen als ein berührendes Ave Maria in der Aufbahrungshalle des Waldfriedhofes in Strasshof ertönt. Der Pfarrer würdigt noch einmal das Leben der Opfer. Franz Branis wurde 1949 als eines von sieben Geschwistern geboren, Viera 1948 als eine von vier Geschwistern in der Slowakei. Die beiden lernten sich kennen, als Franz Branis Schwester in die Slowakei ging. 1976 heiratete das Paar, ein Jahr später wurde Sohn Andreas geboren.

"Sie kümmerten sich um ihren Sohn, der immer wieder krank war und lebten unauffällig, waren hilfsbereit“, so der Pfarrer in seiner Würdigung. Dann der unvorstellbare Schock - sie wurden ermordet, regelrecht hingerichtet vom eigenen Bruder und Schwager. Der Pfarrer drückt schließlich die Wut und Trauer im schlichten Satz aus: "Unvorstellbar, unfassbar - aber wahr.“

Viera und Franz Branis wurden eingeäschert, da dies immer ihr Wunsch gewesen sei. Die Urnenbeisetzung fand anschließend im engsten Familienkreis statt.

Nächstes Begräbnis
Kommenden Mittwoch folgt das nächste Begräbnis. Anna J., die Schwester des mutmaßlichen Mörders, und ihr Mann Johann J. werden um 17 Uhr am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Die Polizei-Suche nach dem 66-jährigen Josef Branis geht unterdessen - erfolglos -weiter.

Foto: (c) Kernmayer

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