Die Westautobahn war wegen eines wahren Schlachtfeldes aus Blech, Lkw-Teilen und Ladung von 0.45 Uhr bis zum späten Freitagvormittag in Fahrtrichtung Salzburg komplett gesperrt.
NÖ. Der folgenschwere Crash ereignete sich auf A1 zwischen Melk und Pöchlarn. Dabei starb ein Mann, zudem gab es einen Verletzten. Die nächtliche Autobahn wurde in Richtung Salzburg gesperrt und der Verkehr über die Bundestraße abgeleitet, was zu erheblichen Behinderungen und Staus im Frühverkehr führte.
Der völlig zerstörte Lkw mit Kfz-Teilen als Ladung - hier starb der Beifahrer.
Ereignet hatte sich der Horror-Unfall am Freitag um 0.45 Uhr. Beteiligt waren drei Schwerfahrzeuge. Laut Polizeisprecher Johann Baumschlager fuhr ein slowakischer Lkw nahezu ungebremst auf zwei türkische Sondertransport-Lastwagen auf, die mehr als 30 Tonnen schwere Bauteile für Windräder transportierten und die in einer lang gezogenen Rechtskurve am Pannenstreifen angehalten hatten.
Wie sich später herausstellte, dürfte der nachkommende Lkw-Lenker, ein 57-jähriger Ungar, genau in diesem Moment wegen Sekundenschlafs und kompletter Übermüdung eingenickt sein und kam mit dem Sattelschlepper auf den Pannenstreifen.
Trotz des heftigen Anpralls konnte sich der Chauffeur des Lkw-Zuges mit slowakischem Kennzeichen, der Kfz-Teile geladen hatte, aus dem zerquetschten Führerhaus retten, sein Beifahrer, ein 37-jähriger Ungar, kam allerdings ums Leben. Der leicht verletzte Lenker wurde in das Universitätsklinikum St. Pölten gebracht. Die beiden Lenker der Sondertransporte blieben bei dem Unfall unverletzt, teilte die Exekutive mit.
A1 stundenlang gesperrt
Vom Roten Kreuz wurden vier Rettungsfahrzeuge und ein Notarztwagen aufgeboten. Hinzu kam auch der Bezirkseinsatzleiter. Angefordert worden war zudem "Christophorus 2". Bis zu 70 Feuerwehrleute waren Freitagfrüh im Einsatz, um die gesperrte Fahrbahn Richtung Salzburg wieder frei zu bekommen. Quer über die Fahrbahnen lagen Metallteile und Hunderte Fußmatten (für die Fahrzeugindustrie) aus der Ladung des slowakischen Transporters.
Der aus zwei Schwertransportern bestehende Konvoi hatte 30 Tonnen schwere Bauteile geladen und hatte in einer unübersichtlichen Kurve am Pannenstreifen "geparkt".
Die Sperre der A1 wegen Aufräum- und Bergungsarbeiten im betroffenen Bereich dauerte bis in die Vormittagsstunden. Eine beschilderte Umleitungsstrecke über die B1 wurde eingerichtet.