Tatwaffe Spitzmeißel

Frau erschlagen: Lebenslang für Ex-Küchenstudiochef

Teilen

Mit 15 Schlägen brutaler Endgültigkeit tötete ein 65-Jähriger pensionierter Ex-Geschäftsmann (er hatte mit dem Opfer ein Küchenstudio geführt) in Oberwaltersdorf seine Ehefrau. Er bekam dafür lebenslang - Urteil nicht rechtskräftig.  

Wien. Wegen Mordes an seiner Gattin im August 2022 in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) stand der 65-Jährige am Dienstag erneut am Landesgericht Wiener Neustadt: Der Angeklagte hatte die Tat am ersten Tag der Geschworenenverhandlung gestanden, seitens der Verteidigung wurde zunächst auf Totschlag plädiert, weil das Opfer ihn provoziert und beschimpft habe.

Kein Sex - Hiebe mit Meißel

Der Angeklagte tötete seine 57-Jährige Frau in der Früh mit 15 wuchtigen Schlägen - nach seiner morgendlichen Joggingrunde, weil sie ihm der Sex verweigerte und lieber weiterschlief. Mit einem Spitzmeißel schlug er immer wieder zu. Das Opfer starb an einem Schädel-Hirn-Trauma.

Der Beschuldigte berichtete in seiner Einvernahme zum Prozessstart im Juni, dass er zurückgewiesen und gekränkt bzw. gedemütigt worden sei. Mehrmals habe er daraufhin mit der Waffe auf den Hinterkopf der Frau eingeschlagen: "Ich war nicht Herr meiner selbst."

Nach der brutalen Bluttat hatte der Beschuldigte einen Einbruch in sein Haus fingiert und die Waffe in einem Windschutzgürtel entsorgt. Bei der Rückkehr meldete er per Notruf die Auffindung seiner toten Frau. Zunächst galt der 65-Jährige deshalb als Zeuge, wenig später wurde er aber festgenommen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.