Freund kämpft für 'Black Lady':

'Tamara kann die Hedi nicht getötet haben'

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Für seine Partnerin und die gemeinsame Tochter (18 Monate) wurde Alfred H. zum Detektiv.

Es geht um den brutalen Mord an der 64-jährigen Pensionistin Hedwig Sch. Ende Jänner in einer Wohnhausanlage in Ebergassing. Unter Mordverdacht wurde eine Nachbarin der Getöteten festgenommen: Tamara B. (43). Von ihr wurden DNA-Spuren in der Wohnung gefunden ­(allerdings nur auf der Toilette), verdächtige Blutflecken auf ihrer Jacke und den Schuhen werden untersucht. Doch in den Fokus ist die Frau gekommen, weil sie eine verbrecherische Vorgeschichte als „Black Lady“ hat. Sie überfiel 2009 ganz in Schwarz eine Postfiliale in Klosterneuburg und tötete die Angestellte mit einem Lungenstich fast. Die damals noch zweifache Mutter bekam 12 Jahre Haft, wurde aber vorzeitig entlassen. Jetzt sitzt sie wieder – in ­U-Haft.

Geburtstag

Ihr Lebensgefährte und Vater einer gemeinsamen Tochter ist jetzt mit dem Kleinkind allein daheim und überzeugt, dass seine Freundin unschuldig ist und nur wegen ihrer Vergangenheit vorverurteilt wird: „Wir hatten ein gutes, zuletzt aber distanziertes Verhältnis zum Opfer. Tamara war nur noch selten bei ihr.“ Wegen des Tatzeitpunkts hat er sich schlaugemacht und den vermutlichen Tattag (den 22. Jänner) recherchiert: „Die Polizei will ständig wissen, wo sie nach ­einem gewissen Zeitpunkt am Nachmittag war. Da war sie mit der Kleinen am Friedhof am Grab ihres Vaters, danach bei ihrer Mutter und dann zu Hause. Sie kann es nicht ge­wesen sein“, sagt der Flughafen-Angestellte. Allerdings gab ­Tamara B. mittlerweile in einer Vernehmung zu, zu Mittag an diesem Tag bei Hedi gewesen zu sein, um ihr nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Die Causa bleibt spannend. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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