Feige Tierhasser in NÖ

Gezielte Giftattacken gegen Haustiere

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Das WWF hat nun eine "Gifthotline" eingerichtet für betroffene Besitzer.

Der WWF hat am Dienstag von "gezielten Giftanschlägen" auf Greifvögel und Haustiere vor allem im Wiener Umland berichtet. Demnach seien in den vergangenen Wochen präparierte Köder in Parks und Grünanlagen gefunden worden, die so manchen Spaziergang mit Hunden beim Tierarzt enden ließen. Aber auch in der freien Natur würden Giftfälle für "traurige Rekorde" sorgen.

Bussarde und Seeadler
"Immer wieder fallen geschützte Greifvögel wie Seeadler und Mäusebussarde mitleidlosen Tierhassern zum Opfer", sagte Flora Hoser vom WWF. Im Jänner habe es einen weiblichen Mäusebussard getroffen, der im Bezirk Korneuburg von einem vergifteten Hasenköder gefressen hat und qualvoll verendet ist. In den Jahren 2012 und 2013 kamen allein in Niederösterreich 21 Tiere durch das Pflanzengift Carbofuran ums Leben. Darunter waren laut WWF vier streng geschützte Seeadler.

Das Gift
Carbofuran erkennt man an der violetten Färbung. Für alle Köderfunde und Verdachtsfälle wurde von der Naturschutzorganisation eine "Gifthotline" telefonisch unter 0676/4446612 eingerichtet. Der Verkauf des Pflanzengiftes ist seit 2008 europaweit verboten, dürfte aber noch in Lagerbeständen existieren.

"Die Jägerschaft verurteilt auf das Schärfste solche illegalen Handlungen und wird alles in ihrer Macht stehende tun, um Giftlegern das Handwerk zu legen - ganz egal, ob die Giftausleger innerhalb oder außerhalb der Jägerschaft angesiedelt sind", erklärte dazu Peter Lebersorger, Geschäftsführer des NÖ Landesjagdverbandes, in der Aussendung.

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