Erst Anfang November war der Bürgermeister nach Hause gebracht worden, nachdem er am 9. Feburar mit einer Strychnin-Praline vergiftet worden war.
Der niederösterreichische Bürgermeister Hannes Hirtzberger ist wieder ins Spital gebracht worden. Der Ortschef wurde mit Verdacht auf Lungenentzündung ins Krankenhaus St. Pölten eingeliefert. Die Vermutung bestätigte sich allerdings nicht, hieß es aus dem Landesklinikum. Dennoch werde der 55-Jährige einige Tage zur Beobachtung bleiben.
Medienberichte, wonach sich der Zustand Hirtzbergers "dramatisch verschlechtert" habe, wurden zurückgewiesen. Hirtzberger war Anfang November nach fast neun Monaten im Krankenhaus nach Hause in Spitz an der Donau (Bezirk Krems) überstellt worden, wo er künftig gepflegt werden soll.
Hirtzberger im Wachkoma
Die 700 Milligramm Strychnin, die
Hirtzberger am 9. Februar mit einer Schokopraline aufnahm, wirkten sich
fatal aus. Das Gift verursachte "schwere irreparable Schäden des
Gehirngewebes".
Der Tatverdächtige in dem Fall, Helmut O., war am 20. Mai nicht rechtskräftig zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das Verfahren geht in die zweite Instanz, über die von Verteidigung und Anklagebehörde eingelegten Rechtsmittel urteile der Oberste Gerichtshof (OGH). Mit einem diesbezüglichen Entscheid wird nicht vor Dezember gerechnet.
Fatale Grußkarte
Hannes Hirtzberger hatte den Ermittlungen
zufolge am 8. Februar eine Grußkarte samt Praline auf seinem Wagen
vorgefunden. Nach deren Genuss brach er am folgenden Tag auf der Fahrt nach
Krems im Wagen zusammen und wurde in lebensbedrohlichem Zustand ins
Krankenhaus der Bezirksstadt eingeliefert und in künstlichen Tiefschlaf
versetzt. Nach Wochen wurde die Aufwachphase aus dem künstlichen Koma
eingeleitet und der 55-Jährige am 19. März zur neurologischen Rehabilitation
ins Krankenhaus St. Pölten gebracht. Von dort wurde Hirtzberger in dieser
Woche nach Hause überstellt.