Ein Ausflug in den Klettergarten Wienerbruck endete mit einem schweren Unfall. Volksschülerin (9) stürzte, weil Seil nicht richtig befestigt war.
Seil von Wiener Volkschülerin war nicht richtig befestigt
Seit
Tagen gab es unter den 22 Schülern der 4b in der Volksschule
Wittelsbachstraße im 2. Wiener Bezirk kein anderes Gesprächsthema mehr. Der
verdiente Schulausflug vor Schulschluss rückte näher und das mit einer
Riesenattraktion. Ziel der Schüler war der Hochseilklettergarten
Wienerbruck, nahe Annaberg. Und am Mittwoch war es bei strahlendem Wetter
soweit. Doch der Freudentag wurde durch einen dramatischen Unfall getrübt.
Die neunjährige Kaja B. stürzte vor den Augen ihrer Klasse von der
Schrägseilanlage Flying Fox fünf Meter in die Tiefe und erlitt schwere
Rückenverletzungen. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber ins
Landesklinikum St. Pölten geflogen.
Sicherungsschlaufe gelöst
Die Schrägseil-Anlage war die
große Attraktion unter den Kindern. Ausgerüstet mit einem Sicherungsset und
gesichert mit einem Klettergurt, durften die Schüler unter Anleitung eines
25-jährigen Trainers aus acht Meter Höhe 50 Meter an einem schrägen
Stahlseil in die Tiefe rauschen. Bei Kaja dürfte dem Trainer ein fataler
Fehler passiert sein. Als sich Kaja zu ihrer zweiten Talfahrt von der acht
Meter hohen Startplattform abstieß, löste sich nach wenigen Metern eine
Sicherungsschlaufe, Kaja stürzte kopfüber 5 Meter in die Tiefe, prallte am
Rücken auf und blieb regungslos liegen.
Verkettung von Fehlern
„Soweit wir bis jetzt feststellen
konnten, wurde das Unglück durch einen Bedienungsfehler ausgelöst,“
berichtet Michael Hochgerner, Polizist aus Lilienfeld und Bergführer der
Alpinpolizei, „es war wahrscheinlich eine blöde Verkettung mehrerer Fehler.
Die Anlage selbst ist technisch in Ordnung.“ Der Klettergarten wurde nicht
gesperrt. Die Polizei prüft jetzt ein mögliches schuldhaftes Verhalten des
Trainers.
Zustand
24 Stunden später gaben die behandelnden Ärzte
Entwarnung: Das Mädchen ist bereits auf dem Weg der Besserung.