Big in Japan

Niederösterreich greift in Osaka nach dem Export-Jackpot

Neue Geschäftskontakte knüpfen, bestehende Kooperationen stärken und den Wirtschaftsstandort global zu positionieren - mit diesem Ziel ist eine 70-köpfige Wirtschaftsdelegation aus Niederösterreich nach Japan gereist.

Niederösterreich blickt nach Osten. Eine rund 70-köpfige Wirtschaftsdelegation ist nach Japan aufgebrochen, mit dem Ziel neue Märkte zu erschließen, alte Beziehungen zu vertiefen und Arbeitsplätze zu sichern. Rund 255 Millionen Euro beträgt der jährliche Warenwert, den niederösterreichische Unternehmen bereits nach Japan exportieren. Tendenz steigend. Doch jetzt soll richtig Fahrt aufgenommen werden. "Mit unserer Delegationsreise wollen wir diese Zusammenarbeit weiter vertiefen und dadurch Niederösterreich als internationalen Wirtschaftsstandort stärken“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Sonntag, nach der Ankunft in Osaka.  

Bühne für ein starkes Niederösterreich

Die Weltausstellung in Osaka ist eröffnet und Niederösterreich ist mittendrin. Auf der künstlichen Insel Yumeshima erhebt sich der Österreich-Pavillon als echter Blickfang. Ein riesiges Notenband aus Holz, gefertigt von Leyrer + Graf im Waldviertel, zieht die Besucher sofort in seinen Bann. Gleich daneben ein selbstspielender Konzertflügel aus Wiener Neustadt - ein echtes Meisterstück von Bösendorfer. Die musikalische Leitung des Pavillions übernimmt Dorothy Khadem Missagh. Die Pianistin und Dirigentin aus Baden sorgt dafür, dass Kultur zur Klangkulisse des wirtschaftlichen Dialogs wird.

Wirtschaftskraft trifft Weltmarkt

Japan ist bereits heute der drittwichtigste Fernmarkt für niederösterreichische Exporte. Über 80 Betriebe liefern regelmäßig Produkte und Technologien nach Fernost. Mit dabei auf dieser Reise sind Unternehmen wie Brucha, Riegl, Styx, Salzgeber, HydroSolid und die Kastner Group. Auch Bildungseinrichtungen wie die Fachhochschule St. Pölten und die IMC Krems nutzen die Gelegenheit zum Austausch.

Gespräche mit Top-Konzernen wie Toyota stehen am Programm. Themen wie Mobilität, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Wasserstoff sind dabei genauso relevant wie die Frage, wie man künftige Herausforderungen gemeinsam meistern kann.

Bildung, Kultur und Begegnung 

Neben dem wirtschaftlichen Fokus spielt auch die Wissenschaft eine tragende Rolle. In Tokio wird ein Abkommen zwischen der BOKU Tulln und der Kyoto Prefectural University unterzeichnet. In Japans Hauptstadt Tokio steht ein besonderes Kulturprogramm an: Die Tonkünstler Niederösterreich geben dort im Rahmen ihrer aktuellen Japan-Tournee ein Konzert. Landeshauptfrau Mikl-Leitner wird zudem im "Café Landtmann" in Tokio die Wanderausstellung zur Kaisersammlung eröffnen, die zahlreiche Exponate aus den Landessammlungen Niederösterreichs zeigt.

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