Die Parallelen der Täter

Niederösterreich-Morde: Wirre Aussagen über ''Aliens'' und ''KI''

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Alleinstehende Männer, die noch zu Hause lebten, erklären ihre Taten ganz ähnlich. 

Niederösterreich. Wie berichtet, soll der 27-Jährige Martin K. – der in Strasshof Anfang April zum Messer griff und auf seine Mutter (60) sowie den Stiefvater losging – später, zum Motiv befragt, allerlei erklärt haben. Die Staatsanwaltschaft fasste es „Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Weltanschauungen“ zusammen. Eine erstaunliche Interpretation. Denn, wie ÖSTERREICH erfuhr, soll der alleinstehende Automechaniker, der noch immer im Hotel Mama wohnte, übrigens nicht zum ersten Mal plötzlich der Meinung gewesen sein, die Eltern wären Aliens – und die Außerirdischen würden ihm nach dem Leben trachten. Fazit: Die Mutter starb, der 70-Jährige Stiefvater überlebte dank der raschen Hilfe von Polizei und Rettung, der Täter, der sich vom Dach stürzte, kam mit multiplen Knochenbrüchen davon.

Psychiatrische Gutachten sollen Klarheit bringen

Rechtsextremer. Ähnlich „argumentiert“ auch Rene M. (42), ein rechtsextremer und verschwörungsaffiner Installateur, der halb in Wien und halb in Pielach im Bezirk Melk bei seiner Mutter im Elternhaus wohnte, und der ausgerechnet am 20. April den neuen Lebensgefährten seiner verwitweten Mutter, Karl S. (62) erschoss. Angeblich weil er ihn nicht mochte, doch vielleicht hat auch das Datum bzw. ein Streit darüber, damit zu tun. Danach lieferte er sich eine Schießerei mit der Cobra, von der er überzeugt ist, dass sie von einer „künstlichen Intelligenz gesteuert wird“. Auch hier wird ein Psycho-Gutachten nötig sein. Es gilt in beiden Fällen die Unschuldsvermutung. 

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