Baumhaus errichtet

Ostumfahrung Wr. Neustadt: Gegner besetzen bedrohte Au

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Die geplante Ostumfahrung Wiener Neustadt hat erneut Gegner auf den Plan gerufen. Laut der lokalen Initiative "Vernunft statt Ostumfahrung"  wurde in der Fischa-Au im Raum Lichtenwörthein Baumhaus errichtet. 

Genauso wie vor fast 40 Jahren in Hainburg stellten sich gestern Umweltschützer·innen trotz Kälte und Schnee schützend vor den Auwald. In Lichtenwörth bei Wiener Neustadt errichteten Gegner·innen der Ostumfahrung ein Baumhaus mitten in der Fischa-Au um eine drohende Rodung zu verhindern. „Dieses Baumhaus ist ein weithin sichtbares Symbol gegen das vom Land Niederösterreich geplante und von weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnte Straßenbauprojekt“, heißt es in einer Aussendung der Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung“.

In der Fischau-Au errichteten Gegner·innen der Ostumfahrung ein Baumhaus.

In der Fischau-Au errichteten Gegner·innen der Ostumfahrung ein Baumhaus.

© Privat
× In der Fischau-Au errichteten Gegner·innen der Ostumfahrung ein Baumhaus.

Widerstand gegen Kahlschlag

Nachdem vor wenigen Wochen mit Vorarbeiten für die Ostumfahrung begonnen wurde und sogar schon Bäume gefällt wurden, befürchtet die Initiative, dass „das Land Niederösterreich die kalte Jahreszeit nutzen will und die Fischa-Au in einer Nacht- und Nebelaktion schlägert“. Im Laufen ist indes weiter das im Zusammenhang mit dem Bau der Ostumfahrung stehende Verfahren zur Enteignung von neun Landwirten.

Studentinnen Sammeln Unterschriften

Um einer Rodung zuvorzukommen wird die bedrohte Fischau-Au jetzt besetzt. „Dass diese Straße gebaut werden soll, zeigt uns, dass die Politik komplett versagt hat und wir selbst jetzt handeln müssen“, so Ulli Eichhorn, aus der Besetzung. Zwei junge Studentinnen haben inzwischen damit angefangen Unterschriften zu sammeln, um einen Initiativantrag im Gemeinderat einzubringen, damit eine Befragung ins Rollen kommt. 500 haben sie bereits erhalten.  

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