Bei einem rohrbombenähnlichen Gegenstand, der am Montag in Rastenfeld (Bezirk Krems) entdeckt worden war, handelte es sich vermutlich um eine "professionell gestaltete Attrappe".
Wie Rudolf Slamanig, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) mitteilte, wurde bei der Detonation im Zuge der Entschärfung kein zusätzlicher Sprengstoff umgesetzt.
Kein zusätzlicher Sprenstoff detoniert
Ersten Erkenntnissen
zu Folge sei nur der Sprengstoff, der von Experten eingesetzt worden war,
detoniert. Ein Angestellter einer Baufirma hatte bei der Mischanlage ein
etwa 50 Zentimeter langes Eisenrohr gefunden, das an den Enden mit Muffen
verschlossen war. Daraus führten Drähte zu einem in der Mitte des Rohres
angebrachten elektronischen Wecker.
Nachahmungs-Täter?
Am Dienstag waren die Ermittlungen zu dem
Fund im Laufen. Ob es sich um "Nachahmer" handeln könnte, stand noch nicht
fest. Möglich sei es jedoch, das Rohr habe - abgesehen von der Länge -
gewisse Ähnlichkeit gehabt mit jenem, das am 4. Dezember in Leopoldsdorf
gefunden worden war, erläuterte Slamanig. Zeugenbefragungen waren vorerst
noch nicht abgeschlossen.
Ähnlicher Sprengsatz wie am 4. Dezember
Bei dem Sprengsatz,
der in Leopoldsdorf südlich von Wien entdeckt worden war, handelte es sich
um ein etwa 25 Zentimeter langes Metallrohr. Dieses war mit einer
Fernzündung ausgestattet und hätte aus bis zu 300 Metern in die Luft gejagt
werden können. Als Verdächtige wurden zwei Wiener (21 und 22 Jahre alt)
ausgeforscht. Als Motiv gaben die Rauchfangkehrer "großes Interesse" an
Sprengmitteln und deren Wirkung an.