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FPÖ tobt

Schrattenberger Skandal-Bürgermeister bleibt vorerst im Amt

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Nach dem öffentlich gewordenen Skandal-Video um den Schrattenberger ÖVP-Bürgermeister, wird sich dieser mit Ende November zurückziehen. Für die Freiheitlichen ist das "inakzeptabel" - sie fordern den sofortigen Rücktritt des Ortschefs.

Nachdem Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) mit seinem „Burger-Video“ für heftige Diskussionen sorgte, lieferte der Schrattenberger ÖVP-Bürgermeister Johann Bauer den nächsten Eklat. In einem Video, das in der Vorwoche in der Gemeinde aufgenommen wurde, beschimpfte und drohte er einem ausländischen Bürger. "Ich schlag dich tot, du Arschloch du. Du bist nächste Woche nicht mehr in deinem Haus", so der alkoholisiert wirkende Ortschef. Als der Bürgermeister seinem Kontrahenten ins Gesicht griff, beförderte ihn dieser mit einem Faustschlag zu Boden. Hintergrund der Wirtshausrangelei dürfte eine private Fehde gewesen sein. 

"Rabiatbürgermeister" bleibt vorerst im Amt

Obwohl die Sache laut Bauer mittlerweile besprochen und aus der Welt geschafft sei, gab der Bürgermeister am Montag seinen Rücktritt bekannt - allerdings erst wie geplant mit Ende November. Für die FPÖ geht die "halbherzige Ankündigung des "Rabiatbürgemeisters" nicht weit genug. "Es kann nicht sein, dass ein Amtsträger, der Bürger öffentlich als ‚großes A...loch‘ bezeichnet, mehrmals mit dem Umbringen bedroht und zu guter Letzt auch noch handgreiflich wird, ungestraft im Amt bleiben darf, bis er gnädigerweise freiwillig geht“, so Michael Bernard, freiheitlicher Bezirksobmann aus Mistelbach. Schon wieder werde ein ÖVP-Skandalvideo schöngeredet, ohne dass es eine Entschuldigung oder gar Konsequenzen gebe, so Bernard. Die derzeitigen Zustände seien "inakzeptabel".

Nehammer und Mikl-Leitner müssen handeln

Laut dem FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz gibt das "Burger-Eklat"-Video einen tiefen Einblick in die Welt der ÖVP. "Wir alle wissen aus den Chatnachrichten des einst mächtigen ÖVP-Strippenziehers und Kurz-Intimus Thomas Schmid, dass die ÖVP normale Menschen als ‚Pöbel‘ oder ‚Tiere‘ herabwürdigt. Der Schrattenberger Bürgermeister dürfte das verinnerlicht haben.

Schrattenberger Skandal-Bürgermeister bleibt vorerst im Amt
© APA/Punz
× Schrattenberger Skandal-Bürgermeister bleibt vorerst im Amt
 Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner müsse in der Causa handeln, fordert die FPÖ.

 

Jemand, der so ein skandalöses Verhalten an den Tag legt, kann keinen einzigen Tag länger Bürgermeister sein und muss sofort zurücktreten,“ so Schnedlitz. "Bundesparteiobmann Karl Nehammer und die niederösterreichische Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) müssen durchgreifen und diesen Skandal-Bürgermeister noch heute aus seinem Amt entfernen", fordert der Freiheitliche. 
 
 

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