Sonntag wurde der Beamte befragt, der das Duell im Wald als Einziger überlebte.
Am Krankenbett schilderte Manfred W. nun minutiös, wie es zu dem wüsten Feuergefecht gekommen war. Der 39-Jährige hatte – wie berichtet – mit seinem Kollegen Andreas H. (26) nach dem Lebensmüden Thomas P. gesucht, um ihn vom Suizid abzuhalten. Auf einer Lichtung trafen sie schließlich auf den 34-Jährigen.
In Sekunden.
Oberst Ernst Schuch vom Landeskriminalamt fasste die Aussage von Manfred W. zusammen: „Nach der Aufforderung des jüngeren Beamten, die Hände aus der Tasche zu nehmen, hat Thomas P. sofort geschossen. Alles ist innerhalb von Sekunden gegangen. Die Polizisten schossen zurück.“
20 Kugeln.
Rund 20 Projektile wurden bei der blutigen Konfrontation abgefeuert. Drei davon trafen Thomas P.. Oberst Schuch: „Mindestens zwei verursachten tödliche Wunden, aber der Mann versetze sich noch selbst einen Streifschuss und verübte danach Selbstmord.“
Leber-Treffer.
Andreas H. wurde mehrmals in den Bauch getroffen. Am Samstag starb der beliebte Sportler im Spital. Ein Projektil hatte seine Leber zerstört. Seinem Kollegen Manfred W. geht es indes besser. Er war an Brust und Hand verletzt worden. „Inzwischen konnte der Revierinspektor von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt werden“, so Schuch.
Kommission.
Eine burgenländische Kommission untersuchte am Wochenende routinemäßig den Schusswaffengebrauch der beiden Polizisten und wird ihren Bericht heute, Montag, abschließen. Das Ergebnis wird dann der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt übergeben.
Begräbnis.
Die Leiche von Andreas H. wurde Sonntag obduziert und anschließend zum Begräbnis freigegeben.