Vier Personen verletzt

Student lief mit Spitzhacke im Ort Amok

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Ein 20-Jähriger im weißen T-Shirt und einer Spitzhacke in der Hand sorgte für Horror und Panik.

NÖ. Über dem Ort kreisten zwei Hubschrauber, die Cobra kam nach Maria Anzbach, überall Blaulicht, Polizeisirenen und Hundegebell am Tag der Arbeit, Facebook-Warnungen und Radiodurchsagen, dass man besser die Tür nicht öffnen solle. In der beschaulichen Region Eichgraben bis Neulengbach im Bezirk St. Pölten-Land war am 1.  Mai kurz nach Mittag die Hölle los: Ein einheimischer Student fuhr mit einem Auto einen Radler an, lief mit einer Spitzhacke durch den Ort. Der verletzte Radfahrer wurde in das Universitätsklinikum St. Pölten transportiert.

Der offenbar psychisch Kranke versuchte indes über einen Feldweg zu flüchten, wo er das Auto zurückließ und zu Fuß in Richtung Maria Anzbach ging. Im Ortsgebiet attackierte er ein auf der Terrasse eines Vorgartens sitzendes Ehepaar im Alter von 71 (Frau) und 72 (Mann) Jahren. Die beiden wurden verletzt. Eine weitere Frau brachte sich rechtzeitig in Sicherheit und wählte den Notruf.

In der Zwischenzeit wurde eine Großfahndung eingeleitet. Beteiligt waren Beamte aus den Bezirken St. Pölten-Land und Tulln, zwei Diensthundestreifen, ein Hubschrauber des Innenministeriums und nicht zuletzt das Einsatzkommando Cobra.

Nachdem der Beschuldigte gegen 13.40 Uhr noch eine weitere Frau (71) verletzt hatte, wurde er 20 Minuten später in einem Esoterik-Bauernhof festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft ordnete die Einlieferung in die Justizanstalt St. Pölten an. Ermittelt wird laut Polizei wegen Verdachts des mehrfachen Mordversuchs.

Zu den Hintergründen der Tat dauerten die Ermittlungen am Sonntagabend an. Während die Großfahndung nach dem Verdächtigen lief, hatten Menschen in sozialen Netzwerken wie Facebook vor ihm gewarnt.
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