170 Einsätze

Sturmschäden hielten Feuerwehr auf Trab

Teilen

Sturmböhen mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 80 km/h ließen die Feuerwehr am Wochenende nicht zur Ruhe kommen.

Der Herbststurm vom Sonntag hat der Wiener Feuerwehr jede Menge Arbeit beschert: Von den Mittagsstunden bis in der Früh rückten die Einsatzkräfte 170 Mal aus, um losgerissene Schilder, Äste oder Fenster zu sichern. Der erste große Sturm des Jahres richte dabei stets die schwersten Schäden an.

Folgestürme immer harmloser
"Alles, was im Laufe des Jahres irgendwie lose hängt, wird beim ersten Sturm heruntergeworfen", erklärte Markl. Entsprechend hoch sei an diesem Tag der Arbeitsaufwand. Die Folgestürme fegen dann quasi über eine aufgeräumte Landschaft. Klassische Sturmschäden sind losgerissene Fensterflügel, umgestürzte Schilder, Dachziegel oder morsche Bäume, die zu fallen drohen. Ebenso müssen Satellitenschüsseln und Gerüstteile gesichert werden.

Windgeschwindigkeiten von 80 km/h
Wind mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 80 km/h fegte über die Stadt. Auf der Südost-Tangente lösten sich Teile einer Leitschutzwand. Trümmer auf der Fahrbahn behinderten den Verkehr Richtung Kagran. In einer Wohnung in Penzing blockierte der starke Wind den Abzug eines Durchlauferhitzers, worauf eine Frau, aufgrund der nicht abziehenden Abgase, bewusstlos zusammenbrach. Im Bezirk Landstraße kam ein dreistöckiges Gerüst zum Einsturz. Über 130 Mal mussten die Einsatzkräfte ausrücken.

Abgasrückstau in Durchlauferhitzern
In Penzing ereignete sich am späten Nachmittag einwindbedingter Unfall. Auslöser war Kohlenmonoxid, das nicht richtig abgeführt wurde. Die Frau brach bewusstlos zusammenbrach, während ihre Schwester im selben Raum duschte. Die Schwester reagierte sofort und brachte die bewusstlose Frau und ihre fünfjährigen Tochter, sowie das Kind von Angehörigen in eine Nachbarwohnung. Nach der Versorgung durch einen Notarzt wurden alle drei in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei der Überprüfung weiterer Wohnungen in dem Haus stellte sich heraus, dass es bei sämtlichen Durchlauferhitzern einen Abgasrückstau gab. Die Benützung der Geräte wurde vorläufig verboten.

Waldbrand
Der größte Einsatz ging am Eichkogel in Mödling über die Bühne. Dort geriet ein Geräteschuppen in Vollbrand. Auf Grund des Windes breitete sich der Brand auf den angrenzenden Wald aus. Die Bekämpfung der Flammen erfolgte mit drei C-Rohren, wegen der massiven Rauchentwicklung musste schwerer Atemschutz angelegt werden. Die Löschwasserzufuhr erfolgte über insgesamt 200 Meter Schlauchleitungen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.