Freischütz treibt bei Krems sein Unwesen. Reh, Damhirsch und Hase abgeschossen.
In den Wäldern rund um Gföhl (Bez. Krems) schleicht ein „Freischütz“ nächtens durchs Dickicht. Im Bezirk Krems alles andere als alltäglich.
Profi
Das letzte Mal hat er zum Jahreswechsel im Kohlgraben im
Untertautendorferamt zugeschlagen. Auf der Strecke blieben ein Reh, ein
Damhirsch und ein Hase. Noch fehlt von dem heimtückischen Wilderer jede
Spur. Doch eines steht für die Jägerschaft fest: Der mysteriöse Täter muss
ein „Profi“ sein, denn die Tiere wurden alle waidgerecht aufgebrochen. „So
machen das nur richtige Jäger,“ sind die Ermittler überzeugt.
Rätsel
Ein Rätsel gibt den Jägern der erlegte Damhirsch auf.
Denn der kommt in dieser Region ausschließlich in Gehegen vor.
Möglicherweise ist er vor dem Abschuss aus seinem abgesperrten Gebiet
entkommen.
Motiv Rache
Bezirksjägermeister Erhard Brandstetter ist
überzeugt, dass hinter den heimtückischen Abschüssen persönliche Motive
stecken: „Vielfach wird aus Rache an einem Jagdberechtigten getötet, weniger
als Lust am Töten.“ Wird der „Freischütz“ erwischt, muss er mit einer
Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten rechnen.
Den letzten spektakulären Wilderer-Vorfall im Bezirk Krems gab es vor 15 Jahren. Am Manhartsberg wurde ein Elch heimtückisch erlegt. Bis heute konnte der Täter nicht ausgeforscht werden.