Nach der Feuertragödie vom Semmering, bei der eine neunfache Mutter getötet wurde, erheben Hinterbliebene schwere Vorwürfe.
Die Rettung vor Augen, stürzte Eleonore D. in den Tod. Wie berichtet, waren die 60-Jährige und ihr Sohn Thorsten Mittwoch in ihrem Haus am Semmering von Flammen überrascht worden. Während die Feuerwehr gerade eine Leiter ausfuhr, um die beiden aus dem dritten Stock des lichterloh brennenden Gebäudes zu bergen, fielen Mutter und Sohn zehn Meter in die Tiefe. Die Frau starb noch am Unglücksort, Thorsten wurde mit schwersten Verbrennungen und Knochenbrüchen ins AKH nach Wien geflogen. Ob der 26-Jährige überleben wird, stand Donnerstag noch nicht fest.
Große Wut
Die Trauer bei den Hinterbliebenen der neunfachen
Mutter, die lange in Kanada lebte und dann aus Heimweh zurück nach
Österreich kam und hier mit Thorsten und Tochter Diana wohnte, ist groß –
aber auch die Wut. Ex-Mann Kurt K.: „Ich bin entsetzt, wie bei dem Brand
vorgegangen wurde. Statt eine Leiter mühsam hochzufahren, hätten die Helfer
ein Sprungtuch ausrollen müssen oder sich einfach zu mehreren unter die
Fenster stellen, um die beiden aufzufangen. Dann hätte Eleonore überlebt.“
Der 65-Jährige hat nach eigenen Angaben gegen die Feuerwehr Anzeige wegen
Totschlag erstattet.
Familie
Die im Ausland lebenden Geschwister des schwer
verletzten Thorsten und sein Vater waren am Donnerstag auf dem Weg nach
Österreich. Die Reise war schon lange geplant. Die Familie wollte mit
Thorsten und Mutter Eleonore Weihnachten feiern.