Justiz-Aufreger

Vier Hunde tot – Polizist trotzdem freigesprochen

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Die Hunde starben qualvoll an einem Hitzschlag: Prozess wegen Tierquälerei.

NÖ. Die Tragödie rund um zwei Polizeidienst­hunde sowie zwei private Hunde eines Polizisten-Pärchens ereignete sich am 16. August 2022 im Bezirk Horn.

Der Diensthundeführer war in seiner Freizeit in einem Waldgebiet bei brütender Hitze mit den drei belgischen Malinois und einem Schäferhund (ihm gehörte Diensthund Eden und ein Hund privat, seiner damaligen Freundin ein Diensthund sowie ein Tier privat) joggen.

Beamter: "Bin selbst ohnmächtig geworden"

An dem besagten Tag war es heiß mit Temperaturen von über 30 Grad im Schatten. Weil einer der Hunde Erschöpfungszustände gezeigt habe, habe der Beamte den Lauf abgebrochen und wollte nach Hause fahren.

„Er hat extrem stark gehechelt und den Kopf überstreckt“, so der 34-jährige Angeklagte, der sich bei seinem Prozess am Mittwoch am Korneuburger Landesgericht nicht schuldig bekannte. Nachdem er die Hunde im Auto eingesperrt hatte, sei er selbst ohnmächtig geworden. Als er wieder zu sich kam, entdeckte er die leblosen Tiere im Auto. Er brach erneut zusammen. Seine Ex-Lebensgefährtin hörte den Beamten schreien und lief zu ihm: „Ich hab die Hunde umgebracht.“ Der Mann wurde rechtskräftig freigesprochen.

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