Ein Fall von "Störung der Religionsausübung" hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel.
Ein Mann wird angeklagt, einen Pfarrer während der Messe mehrmals lautstark ausgebessert zu haben. Jetzt steht der Prozesstermin fest.
Laut Staatsanwaltschaft soll der beschuldigte Mann, bei dem es sich um einen theologisch anscheinend sehr bewanderten Akademiker handelt, Messen mehrmals lautstark unterbrochen haben.
Unter anderem soll er den Pfarrer während eines Rosenkranzgebetes wegen angeblich fehlerhafter Liturgie gerüttelt und laut zur Rede gestellt haben, sagte der Sprecher des zuständigen Landesgerichts Krems, Norbert Klaus.
Störung der Religionsausübung
Nach mehreren Vorfällen
und lautstarken Streitereien schaltete der Pfarrer schließlich die Behörden
ein. Nun müsse das Gericht klären, ob es sich bei den Vorfällen lediglich um
Unfug oder um eine Störung der Religionsausübung handelt, so Klaus. Dieser
Paragraf sei jedenfalls ein ganz seltenes Delikt. Im Falle einer
Verurteilung droht dem Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs
Monaten.
Am 9. Juni wird der ungewöhnliche Fall am Bezirksgericht in Gmünd verhandelt.