Langjährige Haft

Niederösterreicher in der Türkei ermordet

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Täter und Auftraggeberin müssen je zwei Mal lebenslang in Haft.

Nach dem Mord an zwei Niederösterreichern im vergangenen Oktober in der Türkei sind nun die mutmaßliche Auftraggeberin und ihre zwei Komplizen verurteilt worden. Damals wurden Harald W. und sein türkisch-stämmiger Geschäftspartner Ramazan K. erschossen in der Provinz Konya aufgefunden. Die Frau von K. als mutmaßliche Auftraggeberin erhielt zwei Mal lebenslängliche Haft, schreibt die Tageszeitung "Hürriyet". Ihre Komplizen wurden ebenfalls zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Auftragsmord
Der mutmaßliche Auftragsmörder Bati K., der für die Tat 30.000 Euro erhalten haben soll, erhielt ebenfalls zwei Mal lebenslänglich, Erkan Y. muss wegen Beitragstäterschaft für zehn Jahre hinter Gitter. Die Ehefrau des ermordeten soll den Mann mit der Tötung beauftragt haben, weil sie Ramazan K. verdächtigte, ein außereheliches Verhältnis zu führen.

Harald W., ein ehemaliger FPÖ-Gemeinderat aus Bad Fischau im Bezirk Wiener Neustadt, hatte gemeinsam mit seinen beiden Brüdern ein Geschäftsmodell entwickelt, bei dem in den Agrarsektor der Ukraine investiert wurde. Schließlich wollte der Niederösterreicher gemeinsam mit seinem Bekannten Ramazan K., der in der türkischen Provinz Konya aufgewachsen war, auch in der Türkei einen landwirtschaftlichen Betrieb führen. Laut Medienberichten soll es sich dabei um ein großes Milchunternehmen gehandelt haben.

Anfang Oktober waren die beiden Niederösterreicher in die Türkei gereist, um dort den landwirtschaftlichen Betrieb aufzubauen. Am 21. Oktober wurden sie in der Provinz Konya erschossen aufgefunden. Ein türkischer Landwirt entdeckte in Aksehir in einem Gebüsch die sterblichen Überreste der beiden Niederösterreicher.

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