Vor wenigen Tagen sprach Norbert Hofer mit seinem Freund Richard Lugner. Auf oe24.TV spricht er über seine Freundschaft zu Mörtel.
oe24.TV: Wie erlebten Sie Richard Lugner?
Norbert Hofer: Er hatte auch eine ernste Seite, er war positiv, ich führte tiefsinnige Gespräche mit ihm. 2016 haben wir uns im Bundespräsidentenwahlkampf besser kennengelernt, da ist die Freundschaft entstanden.
oe24.TV: Sie waren bei der Hochzeit mit Simone dabei?
Norbert Hofer: Das war unglaublich berührend. Die beiden haben sich schon länger gekannt. Aus Gesprächen mit Richard weiß ich, dass er wirklich verliebt in sie war. Die Hochzeit hat ihm Kraft gegeben. In den letzten Wochen hat er gekämpft und weiterhin Termine gemacht, für die Lugner City. Keine Stunde in Pension.
oe24.TV: Wann hatten Sie zuletzt Kontakt mit Richard Lugner?
Norbert Hofer: Meine Mutter ist leider verstorben, da hatten wir vor wenigen Tagen Kontakt. Er sagte, dass er leider nicht zum Begräbnis kommen kann. Er war wie immer sehr empathisch und sagte, wie traurig er darüber ist.
oe24.TV: Richard Lugner war bekannt durch seine Opernball-Auftritte, aber auch als unglaubliche Unternehmerpersönlichkeit. Wie haben Sie ihn als Geschäftsmann kennengelernt?
Norbert Hofer: Er hatte die Fähigkeit, die richtige unternehmerische Entscheidung zu treffen, den Mut, den man braucht, das durchzuziehen. Richard hat sich immer für die Lugner City eingesetzt. Alles, was er im öffentlichen Leben getan hat, war immer Werbung für sein Unternehmen.
oe24.TV: Warum hatte er Ihrer Meinung nach den Drang, sein Leben in der Öffentlichkeit zu präsentieren?
Norbert Hofer: Er war teils wie eine Romanfigur von Johannes Mario Simmel. Der Kontakt mit vielen Menschen gefiel ihm, der Applaus, etwa am Villacher Fasching – wo auch immer er gewesen ist, immer hat er den meisten Applaus erhalten.
oe24.TV: Er hat bei der Bundespräsidentenwahl kandidiert, einmal bei der Nationalratswahl – haben Sie sich politisch oft mit ihm ausgetauscht?
Norbert Hofer: Oft haben wir über Politik gesprochen, wie es mit Österreich weitergeht. Er war zeit seines Lebens ein Aushängeschild für unser Land. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass er einen Orden der Republik Österreich bekommt.
Den hat er leider nicht erhalten.