Vorbereitungen auf das Fest bei angenehmen 17 Grad.
Startschuss für die schönste Zeit des Jahres: In Wien wurde gestern der Christbaum aufgestellt, Beleuchtung ist bereits vielerorts installiert.
Viele reiben sich derzeit bei frühlingshaften 17 Grad verdutzt die Augen, doch in 50 Tagen ist es schon wieder soweit: Österreich feiert Weihnachten. Kein Wunder also, dass derzeit die Vorbereitungen für die vormals besinnlichste Zeit des Jahres schon auf Hochtouren laufen.
28 Meter hohe Fichte aus Oberösterreich für Wien
Schon gestern Vormittag wurde der Wiener Christbaum vor dem Rathaus direkt aus Oberösterreich angeliefert. 20 Mitarbeiter und zwei Kräne waren nötig, um die 28 Meter hohe, 70 Jahre alte und 6.100 Kilo schwere Fichte zu installieren. Heuer stammt sie übrigens aus Oberösterreich, genauer aus der Gemeinde Afiesl im Mühlviertel, wird jetzt geschmückt und dann am 13. November passend zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes erstmals illuminiert.
Und auch sonst wird schon fleißig an der weihnachtlichen Stimmung gearbeitet: In vielen Einkaufsstraßen des Landes werden schon wieder die Weihnachtsbeleuchtungen installiert, in den Supermärkten sind bereits Lebkuchen, Spekulatius und Kekse zu kaufen, besonders in den Hauptstädten wie in Wien, Innsbruck oder Linz wird gerade eifrig an den Weihnachtsmärkten gezimmert, die meisten Einrichtungshäuser haben schon festliche Deko im Angebot.
Handel will Umsatzrekord heuer wiederholen
Der heimische Handel gibt sich zuversichtlich, was das heurige Weihnachtsgeschäft betrifft. Das beginnt zwar offiziell erst am ersten Adventssamstag, heuer am 27. November, trotzdem laufen die Vorbereitungen auch hier bereits auf Hochtouren. "Im Vorjahr wurde im Weihnachtsgeschäft ein Umsatz von 1,52 Milliarden Euro gemacht. Wir hoffen heuer auf ein ähnliches Ergebnis", gibt sich Fritz Aichinger, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer, optimistisch.
Besonders die klassischen Weihnachtsbranchen, wie Sportartikel, Textil und Elektronik, werden auch heuer wieder satte Gewinne einfahren. Besonders positiv: Auch die Konsumenten können wegen eines hohen Preiswettbewerbs enorm sparen.
298 Euro für Weihnachtsgeschenke
Stand das vergangene Jahr noch voll im Zeichen der Wirtschaftskrise, ist spätestens jetzt kaum mehr etwas davon zu spüren:
Laut einer aktuellen Umfrage wollen die Österreicher heuer im Schnitt pro Person 298 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das sind zehn Prozent und 26 Euro mehr als noch 2009.
Die Österreicher sind damit heuer eindeutig wesentlich großzügiger als die Deutschen (232 Euro) oder die Schweizer (220 Euro). Und ein Trend setzt sich fort: 62 Prozent werden heuer Gutscheine verschenken, so viel wie nie zuvor.