Im Zug eines eskalierenden Streits hat ein junger Oberösterreicher seine Freundin erstochen - Die Polizei konnte ihn auf der Westautobahn festnehmen.
Nach einem tödlichen Beziehungsstreit in der Nacht auf Sonntag im Bezirk Perg in Oberösterreich konnte am Sonntagabend der Tatverdächtige festgenommen werden. Der 24-Jährige wurde vom Sondereinsatzkommando Cobra auf der Westautobahn (A1) zwischen Allhaming und Haid (Bezirk Linz-Land) gefasst. Der Mann soll im Zuge eines heftigen Streits seine 21-jährige Freundin erstochen haben.
Verfolgung
Am späten Sonntagnachmittag wurde der Mann aufgrund
der intensiven Fahndungsmaßnahmen von Polizeibeamten in Bayern gesehen. Die
Verfolgung wurde aufgenommen. Der 24-jährige Tatverdächtige fuhr schließlich
wieder über Salzburg zurück Richtung Linz. Auf der Westautobahn gelang es
dem Sondereinsatzkommando Cobra schließlich, den Wagen des Mannes zu
stoppen. Der 24-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen.
Streiten bis aufs Blut
In der Vergangenheit soll es immer wieder
zu heftigen Streitigkeiten bei dem Pärchen gekommen sein. Die beiden waren
dabei äußerst gewaltbereit. Wegen ihrer Aggressivität wurde die Frau bereits
aus der Wohnung des Mannes verwiesen. In der Nacht auf Sonntag dürfte eine
Auseinandersetzung eskaliert sein. Nachbarn gaben später bei Befragungen an,
sie hätten kurz nach Mitternacht einen lauten Streit gehört, danach sei es
ruhig gewesen.
Besuch bei Mama und Oma
Gegen 2.30 Uhr tauchte der 24-Jährige
plötzlich bei seiner Mutter auf, verlangte Bier und Zigaretten und erwähnte
nebenbei, der Streit mit seiner Freundin sei "wieder einmal eskaliert".
Danach fuhr er zu seiner Großmutter, borgte sich Geld von ihr und verschwand
auch von dort. Die Mutter hatte in der Zwischenzeit die Polizei verständigt
und von dem Streit zwischen dem Paar berichtet.
Ein Stich in den Hals
Beamte fuhren daraufhin zur Wohnung des
jungen Mannes. Da die Eingangstüre versperrt war, stiegen die Polizisten
durchs Schlafzimmerfenster ein. Im Bad der Wohnung fanden sie schließlich
die Leiche der 21-Jährigen. Sie dürfte im Vorraum mit einem 18 Zentimeter
langen Küchenmesser mit einem Stich in den Hals getötet worden sein, danach
dürfte der Täter sein Opfer in die Badewanne gelegt haben. Der Einstich
dürfte sofort tödlich gewesen sein. Eine Obduktion wird die genaue
Todesursache klären.
Selbstmord denkbar
Gegen 4.30 Uhr läutete der Täter schließlich
bei einem Bekannten in Linz und bat um Ersatzbekleidung. Auch diesem
erzählte er von dem eskalierten Streit, dann fuhr er mit dem Wagen seiner
Freundin weg.