Caritas-Direktor Mathias Mühlberger fordert ein Bleiberecht für 30 integrierte Familien.
Der Direktor der Caritas Oberösterreich, Mathias Mühlberger, lässt in der Debatte um von der Abschiebung bedrohte Asylwerber mit einem Vorschlag aufhorchen: Landeshauptleute sollten künftig mehr Kompetenzen bezüglich Bleiberecht haben, sagt Mühlberger.
„Moralische Pflicht“
Politiker vor Ort könnten die
Situation der integrierten Asylwerber besser einschätzen. Die „Sturheit“ von
Innenminister Günther Platter (ÖVP) sei „unverständlich“. Als Versäumnis des
Bundes sieht Mühlberger die lange dauernden Asylverfahren. „Ab fünf Jahren
ist es fast eine moralische Verpflichtung, sich für ein Bleiberecht
einzusetzen“, sagt der Caritas-Direktor. Jetzt diese Familien abzuschieben,
sei „unmenschlich“. 30 integrierten Familien in Oberösterreich droht die
Abschiebung.