Nach dem verheerenden Busunglück am Samstag in Oberösterreich sind alle Opfer im stabilen Zustand, auch die 70-Jährige.
Die 70-jährige Urlauberin aus Polen, die bei einem schweren Busunglück Samstag früh auf der Westautobahn (A1) in Oberösterreich lebensgefährlich verletzt worden ist, ist über den Berg. Das teilte das Allgemeine Krankenhaus (AKh) Linz mit. Bei dem Unfall im Bereich des Knotens Haid war ein Passagier getötet und 45 weitere verletzt worden.
Aus dem Tiefschlaf geholt
Die Patientin sei stabil und außer
Lebensgefahr, hieß es aus dem Spital. Sie sei am Sonntag aus dem Tiefschlaf
geholt worden. Die Frau sei ansprechbar und müsse nicht mehr künstlich
beatmet werden. Allerdings habe die 70-Jährige bei dem Unfall schwere
Verletzungen - Serienrippenbrüche und einen Beckenbruch - erlitten, so eine
Sprecherin des AKh.
Wirbel-Trümmerbrüche
Die Operation einer schwer
verletzten 17-Jährigen am Vormittag sei gut verlaufen, so ein behandelnder
Arzt des Unfallkrankenhauses Linz. Das Mädchen war mit Trümmerbrüchen im
Wirbelbereich eingeliefert worden. In einer mehrstündigen Operation seien
die betroffenen Wirbel stabilisiert worden.
Den Verletzten im AKH Wels geht es nach Auskunft des Krankenhauses gut. Die Schwere der Verletzungen sei nicht massiv, die meisten befänden sich zur Beobachtung im Spital, einige seien schon aus der stationären Behandlung entlassen worden.
Weitere Behandlung in Polen
Im Laufe der kommenden Woche sollen
die Verletzten so weit wie möglich zur weiteren Behandlung nach Polen
zurückgebracht werden, wie ein Sprecher des AKH Wels sagte. In
Zusammenarbeit mit der polnischen Botschaft seien in allen drei Spitälern
Vorbereitungen für den Rücktransport im Gange, hieß es.
Todesopfer wird obduziert
Die Staatsanwaltschaft Wels hat eine
Obduktion des Todesopfers angeordnet. Mit der Untersuchung des tödlich
verunglückten Polen, der nach aktuellen Angaben 41 Jahre alt war, wolle man
sicher gehen, "dass andere Todesursachen auszuschließen sind",
so ein Beamter. Nach derzeitigem Wissensstand war der Mann auf der rechten
Seite des Busses gesessen. Als dieser umkippte, wurde dem Mann eine Hand
eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er an der Unfallstelle verblutete.
Sekundenschlaf
Nach Angaben des Busfahrers war Sekundenschlaf
der Auslöser für das Unglück.