Beim Erdrutsch im "Gschliefgraben" in Gmunden in Oberösterreich gibt es schlechte Nachrichten: Ein paar Häuser sind jetzt wieder akut bedroht.
Die Rutschung hat sich in eine unerwartete Richtung bewegt und war nur noch etwa einen Steinwurf von den ersten bedrohten Häusern entfernt.
Zwei Sperren kaputt
Bürgermeister Heinz Köppl schilderte, die
Hangrutschung gehe alle paar Tage jeweils in Schüben voran. Eine Zeitlang
sei sie nur sehr langsam unterwegs, dann wieder schneller. Nun habe sie sich
nach Osten gerichtet, wobei man aber gehofft hatte, dass dies nicht
eintreten werde. Zwei früher errichtete Sperren seien kaputt.
Bagger und Lkw vorbereitet
Alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen
seien schon zuvor getroffen worden, berichtete der Bürgermeister. Alle
Messungen gingen weiter. Die Straße entlang dem See weise nach vor keine
Sprünge auf. Die Wildbach- und Lawinenverbauung könne jederzeit
Abgrabungsarbeiten starten. Bagger und Lkw zum Abtransport der Erdmassen
seien vorbereitet. Für Montag werde das zusätzliche Fällen von Bäumen ins
Auge gefasst, damit diese nicht eventuell notwendige Arbeiten behindern.
Pfahlbohrungen errichtet
Planmäßig voran gehe an einer anderen
Gefahrenstelle die Errichtung von Pfahlbohrungen. Daran sollen Verbauungen
im Untergrund verankert werden, die ein Nachrutschen von Erdmassen
verhindern und damit den Druck von oben verringern sollen. Außerdem soll
eine Art Damm errichtet werden. Dort soll das Wasser, das wie ein
Schmiermittel für die Rutschung wirkt, aufgefangen und abgeleitet werden. So
soll der Untergrund allmählich ausgetrocknet und verfestigt werden.
Zwölf Häuser evakuiert
Die Evakuierung von zwölf
Haushalten bleibt vorerst aufrecht. Eine Änderung ist dabei vor Weihnachten
nicht zu erwarten.