Die Polizei konnte eine Brandserie klären und den Täter auf frischer Tat festnehmen.
Dieser Fall dürfte in die Feuerwehrgeschichte eingehen. Ein Feuerwehrmann (20) der Freiwilligen Feuerwehr Kichdorf an der Krems hatte sich mit dem Covid-19-Virus infiziert und war seit 3. November in häuslicher Quarantäne. Doch anstatt sich auszukurieren, wurde der 20-Jährige zum Feuerteufel und legte in nur einer Nacht gleich vier Brände.
Nachdem seit vergangenem April bereits sechs Altpapiercontainer im Ortsgebiet in Flammen aufgegangen waren, wobei das Feuer Anfang September auch auf zwei Mehrparteienhäuser übergriff und zwei Bewohner Rauchgasvergiftungen davongetragen haben, vermutete die Polizei gleich, dass es sich um Brandstiftungen handeln muss. „Zeugen sagten, dass sie Jugendliche von Tatort flüchten gesehen haben. Es konnte aber noch kein Verdächtiger ausgeforscht werden“, schilderte der leitende Ermittler Fabian Mair ÖSTERREICH.
Nach vier Brandstiftungen in einer Nacht gefasst
Als nun in der Nacht auf Donnerstag binnen kürzester Zeit vier Müllcontainer brannten, konnten die Beamten den Feuerteufel unweit des letzten Tatorts stellen und festnehmen. Es handelte sich um einen 20-Jährigen, der seit seinem 13. Lebensjahr bei der Feuerwehr tätig war.
„Er hat gleich ein Geständnis abgelegt und auch die sechs vorangegangenen Brandstiftungen zugegeben. Er hatte gewusst, dass wir den Täter suchen, und wollte den Verdacht offenbar von sich lenken, da er offiziell daheim in Quarantäne war“, so Mair.
Als Motiv gab der 20-Jährige an, als Atemschutzträger, die immer als erste vor Ort sind, die Brände selbst löschen zu können und als Held dazustehen. Nun ist er seinen Feuerwehr-Job los und wurde wegen Brandstiftung und vorsätzlicher Gefährdung durch übertragbare Krankheiten angezeigt. (kuc)