Strafe bezahlt

Jung-Stier "Fredi" entging Auktion

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Bauer hatte Stichprobenerhebung nicht mitgemacht. Exekutor wollte Stier.

Der Jungstier "Fredi" muss nicht auf einem Hof im Mühlviertel versteigert werden. Bauernbund-Landwirtschaftskammerrat Johann Weinzinger hat laut Vorausbericht der Donnerstag erscheinenden "BezirksRundschau" das Tier ausgelöst. Er bezahlte die Strafe, die sich Landwirt und Stierbesitzer Josef Pühringer im Jahr 2009 eingehandelt hatte, weil er sich weigerte, an einer Stichprobenerhebung der Statistik Austria teilzunehmen.

Protest
Die Zwangsversteigerung sei abgesagt, wurde von Bezirkshauptmannschaft Freistadt und Bezirksgericht Pregarten bestätigt. Es gehe ihm nicht um das Geld, sondern darum aufzuzeigen, dass die Papierflut für die Bauern immer mehr werde, sagte Pühringer zu seinem Protest. Bei der Stichprobenerhebung hätte er die Zahl seiner Tiere angeben sollen. Diese Daten würden aber ohnehin bei der Agrarmarkt Austria aufliegen, so der 52-Jährige.

Weil Landwirte rechtlich zu diesen Meldungen verpflichtet sind, ging der Protest gegen die Bürokratie vor Gericht und wuchs sich bis zur Zwangsversteigerung aus. Diese verhinderte nun Landwirtschaftskammerrat Johann Weinzinger, weil er "dem Theater" endlich ein Ende setzen wollte. Er möchte kein großes Aufheben darum machen. "Ich finde nur, dass das Maß zu viel ist, das angeordnet worden ist. Ich hoffe, dass die Sache damit erledigt ist", so Weinzinger in dem Artikel der "Bezirksrundschau".

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