Erneuter Protest

Klima-Aktivisten legen Verkehr in Linz lahm

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Aktivisten der Gruppe ''Letzte Generation'' haben heute den Verkehr auf der A7-Abfahrt Wiener Straße in Linz blockiert.

Linz. Heute um 8 Uhr in der Früh haben Klima-Aktivisten den Verkehr in Linz eine Straße blockiert. Sie protestieren erneut, "weil die Bundesregierung in der Klimakrise selbst die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen ignoriert: Tempo 100 auf der Autobahn und einen Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen", wie die Klima-Aktivisten in einer Aussendung schreiben. Statt auf Wissenschaft und Klimarat zu hören, würden Politiker versuchen "den verzweifelten Protest von Bürger:innen zu kriminalisieren und mit technischen Scheinlösungen abzulenken", so die Aktivisten weiter. 

Letzte Generation Linz
© Twitter/@letztegenAT
× Letzte Generation Linz

"Ich mag mich nicht auf die Straße kleben und ich mag auch nicht so viele Menschen nerven. Aber ich weiß keine andere Lösung", sagt ''Letzte Generation''-Aktivistin Isabella Herber (49, Sozialbetreuerin). Ihr sei es aber wichtig, dass – wie bei jedem Protest der Letzten Generation – auf maximale Sicherheit geachtet werde. So werde immer eine Fahrspur gewählt, wo sich niemand anklebt und im Notfall die Gasse frei gemacht wird. Außerdem wird die Leitstelle der Einsatzdienste immer kurz vor den Protesten verständigt, sodass die Fahrzeuge umgeleitet werden können, erklärt sie.

Auch "Omas gegen Rechts" bei Protest

Unterstützung bekommt die Gruppe "Letzte Generation" auch von anderen Organisationen. Helene Kaltenböck (69, Pensionistin) stellt klar: "Wir Omas gegen Rechts stehen auf der Seite dieser jungen Menschen. Traurig genug, dass sie solche Klebeaktionen veranstalten müssen, um sich Gehör zu verschaffen."

Laut Letzte Generation hätten sich mehr als 1.400 Forscherinnen und Forscher im deutschen Sprachraum hinter die Klima-Gruppe gestellt. Auch die österreichischen "Scientists for Future" und die Universitätenkonferenz würden die Anliegen der Protestierenden unterstützen. So sagt Prof. Dr. Wolgang Schöfberger: "Als Chemiker sind mir die Zusammenhänge und auch die Dringlichkeit von Maßnahmen bewusst – so wie Tausenden meiner Kollegen auch. Alle Politiker schätzen und nutzen die technologischen Entwicklungen der Wissenschaft, aber beim Klimaschutz werden die Experten ignoriert."

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