100.000 Euro Schaden

Mit Auto Pelzgeschäft geplündert

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Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit einem ähnlichem Coup in Wien.

Zwei Pelzgeschäfte waren Montag Früh die Schauplätze spektakulärer Einbrüche in Linz und Wien. In beiden Fällen könnte es sich um Mitglieder von ein und derselben Bande gehandelt haben. Bei den Beutezügen waren Pkw als " Einbruchswerkzeug" zweckentfremdet worden.

Auslage "herausgerissen"
Gegen 4.25 Uhr fuhren zwei zunächst unbekannte Männer mit einem gestohlenen, hellgrauen Kombi vor ein Pelzgeschäft in der Linzer Innenstadt. Mit einem Vorschlaghammer und einem Gerüstbauteil schlugen sie die Auslagenscheibe ein und wickelten anschließend ein Stahlseil um den Türknauf des heruntergelassenen Rollgitters. Das andere Ende des Seiles wurde am Pkw angebracht. Durch das ruckartige Anfahren mit dem Kombi wurde das komplette Auslagenportal aus der Verankerung gerissen. Das Einbrecherduo erbeutete fast 30 Nerzjacken und -mäntel im Gesamtwert von weit über 100.000 Euro. Zurückgelassen wurden lediglich das Gerüstbauteil und ein Vorschlaghammer.

Fluchtauto gestohlen
Wie die Polizei mitteilte, will ein Augenzeuge gesehen haben, dass das Täterfahrzeug ein Salzburger Kennzeichen trug. Da das Auto gestohlen war, ist auch dieser Hinweis für die Polizei zur Fahndung wenig dienlich: "Die Täter haben aller Wahrscheinlichkeit nach das Auto nur für den Einbruch gestohlen und danach blitzschnell das Fahrzeug gewechselt", betonte Erwin Fuchs von der Bundespolizeidirektion Linz. Dass sich die Männer bereits wieder ins Ausland abgesetzt haben, sei anzunehmen.

Auto als Rammbock in Wien
Fast zeitgleich kam es zu einem ähnlichen Vorfall in Wien: Drei Täter drangen mit Hilfe ihres Autos, das sie als Rammbock benutzt hatten, in eine Kürschnerei ein und stahlen zahlreiche wertvolle Pelzmätel. Wenig später wurde jedoch einer der drei Täter, ein 22-jährigen Serbe, beim Umladen der Beute erwischt und festgenommen.

Zusammenhang "sicher" bis "unwahrscheinlich"
In Linz vermutet die Polizei eine organisierte Profibande aus dem Osten hinter dem Einbruch - Indiz dafür sei die blitzschnelle Durchführung der Tat. Dass es einen Zusammenhang zu den zwei Pelzgeschäftseinbrüchen in Wien gibt, die zur selben Zeit stattfanden, ist nach Angaben der Bundespolizeidirektion Linz "ziemlich sicher". In der Bundeshauptstadt hält man das für eher unwahrscheinlich.

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Beim Überfall in Linz wurde das komplette Auslagenportal aus der Verankerung gerissen.
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