Prozess in Linz

Mutter und Sohn als Überfalls-Duo verurteilt

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Der Bankräuber konnte seine Kreditraten für das haus nicht mehr zahlen.

Ein 24-jähriger Mann, der mit seiner 43-jährigen Mutter als Komplizin im heurigen Juni eine Bank im Bezirk Braunau am Inn überfallen hat, ist in einem Prozess am Mittwoch im Landesgericht Ried im Innkreis zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Seine Mutter kam mit teilbedingten dreieinhalb Jahren davon. Die Urteile sind rechtskräftig.

Die beiden Ungarn haben in ihrer Heimat ein Haus und dafür einen Fremdwährungskredit aufgenommen. Wegen der Kursentwicklung des Schweizer Franken ist die monatliche Rate von 250 auf 600 Euro gestiegen, was sich die Familie nicht leisten konnte. Deshalb suchten sie sich im Innviertel Arbeitsplätze, die sie aber im April verloren. Aus diesem Grund wurde ein Banküberfall erwogen, zusätzlich auch eine Gas- und Schreckschusspistole gekauft. Als der Bruder aus Ungarn anrief und mitteilte, dass das Haus versteigert werde, wenn nicht bald Geld aufgetrieben werde, ging es am 14. Juni zur Tat.

Mutter und Sohn suchten sich eine kleine Bankfiliale im Bezirk Braunau aus. Der 24-Jährige ging hinein, bedrohte den Angestellten mit einer Pistole und forderte Bares. Mit dem Geld rannte er davon. Nach der Tat fand die Polizei bei der Mutter des Angeklagten, die vor dem Kreditinstitut beobachtet worden war, die Beute von 9.920 Euro. Sie hatte das Geld unter ihrer Kleidung versteckt. Bald darauf konnte auch der Räuber festgenommen werden.

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Das Duo zeigte sich im Prozess geständig. Der Sohn wurde wegen schweren Raubes schuldig gesprochen. Seine Strafe: fünfeinhalb Jahre Haft. Seine Mutter wurde als Beteiligte verurteilt. Bei ihr wurde der Strafrahmen von fünf bis 15 Jahren unterschritten. Sie fasste dreieinhalb Jahre Haft aus, davon nur 14 Monate unbedingt, 28 werden bedingt nachgesehen.

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