Teenie aus betreuter WG

Opfer ins Gesicht geschossen: Räuber ist erst 15

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Die Spur nach einem völlig eskalierten Überfall führt wieder einmal in eine betreute Einrichtung.

OÖ. Zum Horror-Coup kam es – wie berichtet – Sonntagabend im Stadtpark von Kirchdorf an der Krems: Dort verlangte ein bewaffneter jugendlicher Täter von einer 63-Jährigen, die mit ihrem Hund Gassi ging, zuerst Geld und dann ihr Handy und die Schlüssel. Als sich die Frau wiederholt weigerte, den Forderungen nachzukommen, schoss der Räuber mehrmals mit einer Gaspistole auf sie – einmal direkt ins Gesicht. Der Frau musste im Spital eine 4,5-mm-Kugel aus der Wange entfernt werden.

Jugendliche finden Coups "einfach cool"

Wie die Polizei bestätigte, wurde tags darauf in der Früh in einer Krisen-WG für Problem-Kids (in der die Sozialarbeiter und -pädagogen besser schlafen, als auf ihre Schützlinge aufpassen) ein 15- und ein 16-Jähriger festgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass der Ältere, der schon etliche Delikte auf dem Kerbholz hat, diesmal einen Rückzieher gemacht oder den Jüngeren (noch nicht amtsbekannt) angestiftet hatte. Bei der Befragung erwies sich der 15-Jährige jedenfalls geständig – und gab bei der Gelegenheit auch gleich zwei weitere Coups in Gallneukirchen und in der Linzer Altstadt zu.

Zum Motiv gaben die WG-Jungs Geldprobleme an und dass „solche Action einfach cool ist“ an. Die beiden Verdächtigen wurden in eine Justizanstalt eingeliefert.

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