6.400 Euro Diversion

Schüler wüst beschimpft: Lehrer muss zahlen

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Das gab es noch nie: Ein Lehrer stand wegen Schüler-Beleidigung vor Gericht.

Trottel", "Idiot","zu blöd für alles": In dieser Tonart soll der Lehrer eines Gymnasiums in Kremsmünster (Bez. Kirchdorf) über längere Zeit seine Schüler beschimpft haben. Insgesamt drei Jugendliche soll er wiederholt angeschrien und beleidigt haben.

Quälen Unmündiger

Am Donnerstag stand der Mann wegen "Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen" vor Gericht. Angeklagt hatten den Pädagogen die Eltern eines Zwölfjährigen, der wegen der Schimpftiraden nicht mehr schlafen konnte und sich die Füße aufgekratzt habe.

Dem Lehrer drohten bis zu drei Jahre Haft. Dazu kam es aber nicht: Der Mann übernahm die volle Verantwortung für seine Schimpftiraden. Richterin Petra Fahrenberger schlug eine Diversion vor, Staatsanwaltschaft und Verteidigung stimmten zu. Der Lehrer muss nun 6.400 Euro zahlen.

Einzigartig

Der Fall ist einzigartig: Dass ein Lehrer wegen eines entwürdigenden Unterrichts vor Gericht steht, sei ein noch nie da gewesener Fall, hieß es am Donnerstag beim Landesschulrat.

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