Drama um Stammgäste

Todes-Crash mit Fahrerflucht - Lenker (28) gefasst

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Eine 86-Jährige wurde auf dem Weg zu ihrem Lieblingslokal vor den Augen ihres Mannes von einem dunklen Audi A5 erfasst und getötet. 

OÖ. Die Polizei konnte nach einem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht den Lenker ausforschen und festnehmen. Der 28-Jährige aus dem Mühlviertel zeigte sich vor den Beamten geständig. Eine 86-jährige Fußgängerin war Sonntagnachmittag im Gemeindegebiet Luftenberg bei Linz von einem dunklen Audi A5 erfasst worden und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Die Linzerin und ihr Ehemann waren gerade dabei eine Straße zu überqueren, um sich im Restaurant "Pacino" ein Ostermahl zu genehmigen, als der dunkle Pkw wie aus dem Nichts auftauchte und die Frau vor den Augen ihres Mannes niederfuhr.

Tragisches Detail: Es würde dort auch eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer geben - und der Besitzer des Grillrestaurants als auch seine Kellner hatten, wie der Gastronom gegenüber oe24 verrät, die beiden Senioren schon öfter darauf hingewiesen, wie gefährlich es ist, sich die paar Meter zu sparen und die Straße vor dem Schanigarten direkt zu queren: "Irgendwann wird noch etwas passieren." Der Wirt sollte leider Recht behalten.

abwinden pacino

Ehepaar aus Linz wollte in diesen Schaniarten eines Lokals an der B3, in dem sie Stammgäste waren.

© zVg

Der Alkotest bei dem 28-jährigen Audi-Fahrer - der mit großer Wahrscheinlichkeit viel zu schnell dahergedonnert war - verlief negativ, bestätigte die Exekutive am Ostermontag. Das Ergebnis eines Suchtmitteltests war Montagvormittag noch ausständig. Der durch intensive Ermittlungen der Polizeiinspektionen im Bezirk Perg und dem Landeskriminalamt ausgeforschte Mann war nach der Festnahme an seiner Wohnadresse wieder auf freiem Fuß, der beschädigte Pkw wurde sichergestellt. Am Unfallort zurückgelassene Fahrzeugteile hatten die Polizei auf die  Spur des Todes-Fahrer gebracht.

Wie sieht die mögliche Strafe aus? Außer, dass sein Straßenbolide, wenn er über 90 km/h zu schnell unterwegs gewesen war, versteigert werden könnte: Strafrechtlich kann ein Todes-Crash, der grob fahrlässig herbeigeführt wurde, mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren geahndet werden. Dazu passt vermutlich auch die erste Aussage des Audi-Lenkers, warum er nicht stehen blieb: "Ich hatte Angst."

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