Ein Linzer wurde in der Türkei beschuldigt, die PKK zu unterstützen, und eingesperrt.
Der Speditionsunternehmer (51) aus Hörsching wurde am 2. Oktober bei der Ausreise am Flughafen Istanbul festgenommen. Ihm wurde die Mitgliedschaft in der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgeworfen.
Die Polizei konfrontierte Halil T. mit einem Foto, das ihn angeblich auf einer Veranstaltung mit PKK-Mitgliedern zeigt. Zudem wurde der vierfache Vater mit kurdischen Wurzeln über eine türkische Polizei-App in der Türkei denunziert, weil er sich mehrfach kritisch über die Politik des türkischen Präsidenten Erdogan geäußert haben soll. Schließlich stellte sich nach 112 Tagen Haft heraus, dass das Foto eine Montage und also ein Fake war. Halil T. flog zurück nach Linz.
"Ich werde nicht mehr in die Türkei fliegen"
„Ich wurde ohne triftige Beweise eingesperrt. Grundlos steckten sie mich sechs Tage in eine Einzelzelle, wo es kein Wasser und keinen Strom gab. Die türkischen Behörden wissen über jeden Schritt von mir in Österreich Bescheid. Warum wird dagegen nichts von unserem Innenminister und unserer Außenministerin unternommen? Ich habe einen finanziellen Schaden von einer Million Euro. Solange Menschen in der Türkei grundlos verhaftet werden, werde ich nicht dort hinfliegen“, sagte Halil T. zu ÖSTERREICH.(sia)