Trotz gut gebuchter Feiertage steckt die oberösterreichische Hotellerie wirtschaftlich fest. Eine aktuelle Befragung der ÖHV zeigt: Sinkende Einnahmen, steigende Kosten und fehlende Flugverbindungen setzen die hiesigen Betriebe massiv unter Druck.
Eine Mitgliederbefragung der Österreichischen Hotelvereinigung Oberösterreich unter 137 Betrieben zeichnet ein ernüchterndes Bild. Zwar dürften die Nächtigungen wieder am Vorjahresniveau bleiben, wirtschaftlich reicht das jedoch nicht aus. 44 Prozent der Betriebe rechnen mit schlechteren Ergebnissen, nur 28 Prozent mit gleichbleibenden bzw. besseren. Hauptgründe sind massive Kostensteigerungen, die viele nur teilweise oder gar nicht weitergeben können. Gleichzeitig sparen die Gäste bei Konsumation, Aufenthaltsdauer und Zimmerkategorie.
"Rückläufige Einnahmen und steigende Kosten sind die schlechteste aller möglichen Kombinationen. Es braucht umfassende Entlastungsmaßnahmen jetzt", fordert Landesvorsitzende Sophie Schick mehr Tempo bei Reformen des Bundes: "Der hat die großen Hebel in der Hand!"
Investitionen und Flugverbindungen als Schlüssel
Die angespannte Situation bremst auch dringend notwendige Investitionen: Fast jeder zweite Betrieb will diese zurückfahren, nur vier Prozent planen höhere Ausgaben. Dabei wären eben Investitionen laut ÖHV gerade jetzt entscheidend für die regionale Wirtschaft, da Hotels den Großteil ihrer Aufträge im unmittelbaren Umfeld vergeben. Die Branche fordert daher rasche Entlastungen, einfachere Genehmigungsverfahren und mehr Reformtempo von Bund und Land.
Besonders kritisch sieht die ÖHV die Streichung der Verbindung Linz-Frankfurt, 40 Prozent der Betriebe würden bereits negative Folgen spüren. Gefordert wird daher eine klare Airport-Strategie mit neuen internationalen Flugverbindungen. Das Ziel müsse es sein, den Flughafen Linz wieder wirtschaftlich aufzustellen - denn ohne funktionierende Anbindung leidet der gesamte Standort.