Am Montag passierten auf der A 1 zwei Unfälle in kurzer Zeit. 2015 gab es 120 Verkehrstote.
Die Westautobahn bei St. Florian in Richtung Wien, Montag, fünf Uhr früh: Ein Kleinbus mit sechs Rumänen prallt gegen die Mittelleitschiene, wird gegen die Lärmschutzwand geschleudert und bleibt umgekippt liegen. Ein Mann (60) wird unter das Wrack geklemmt und stirbt. Jede Hilfe kommt zu spät.
Auf der Flucht
Der Unfall war Folge eines Streits: „Der Beifahrer griff dem Lenker ins Steuer“, sagt die Autobahnpolizei. Der Rumäne (29) flüchtete sofort. Trotz Suche mit einer Hundestaffel und Polizeihubschrauber bis nach Niederösterreich war er bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe unauffindbar. Zwei Insassen wurden schwer verletzt ins Spital gebracht. Auf der A 1 war bis 7.18 Uhr nur ein Fahrstreifen frei, es gab bis zu sieben Kilometer Stau.
Wenige Stunden später, wieder A 1, wieder St. Florian, dieses Mal in Richtung Salzburg: Ein Ungar (46) fuhr mit dem Lkw auf einen Lkw-Zug auf. Der Lkw wurde schwer beschädigt, Diesel floss aus. Es gab erneut lange Staus.
Todesfalle Autobahn
Laut Statistik ist die Zahl der Verkehrstoten im Langzeitvergleich rückläufig. 2015 gab es 120 Verkehrstote, die meisten in Niederösterreich. Auf Autobahnen verunglückten heuer 17 Personen, die meisten auf der A 1, A 2 und A 8. Otmar Bruckner, Unfallanalyst im Innenministerium: „Die Unfälle auf Autobahnen sind schwerer, passieren meist in urbanen Großräumen.“