Nächste Justiz-Panne

Verurteilter Trafikräuber (18) überfiel als Häfen-Freigänger Trafik

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Die Serie von Justiz-Pannen reißt nicht ab: Während drei nach Spitalsbesuchen geflohene Insassen weiter gesucht werden, wurde eine Posse um einen 18-Jährigen verurteilten Serienräuber bekannt, der nach fünf von 22 Monaten Haft bereits Freigang bekam - und sich mit einem weiteren Raub "bedankte".

OÖ. Hier die Fakten: Nur wenige Stunden nach einem bewaffneten Überfall auf eine Linzer Trafik konnte vergangenen Freitag  einer der mutmaßliche Täter ausgeforscht worden. Der 18-jährige war bisher noch nicht amtsbekannt, er wurde in die Justizanstalt Linz überstellt.

Nach dem Wochenende konnte dann sein Komplize - ein ganz und gar nicht unbescholtener junger Mann - laut Polizeiaussendung "im Zuge der umfangreichen und intensiven Zielfahndungsermittlungen, die in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Linz geführt wurden, in Linz lokalisiert und festgenommen werden".

Nun der (Justiz-)Skandal: Nach dem 18-jährigen Haupttäter (ein in Linz geborener Sohn eines aus Ex-Jugoslawien zugewanderten Familie) war nicht nur wegen des aktuellen Trafikraubes gefahndet worden, sondern auch, weil er bereits seit 6. Oktober auf der Flucht bzw. nicht in die Justizanstalt Linz zurückgekehrt war. Dort war er seit Ende April wegen der Coups im Frühjahr, die er mit einem 16-jährigen Komplizen, begangen hatte, inhaftiert gewesen. Und zwar dem Gerichtsurteil zufolge zu 22 Monaten Haft. Warum er dann bereits nach knapp 5 Monaten schon als Freigänger wieder unbegleitet rausdurfte, um gleich wieder seiner kriminellen "Lieblingsbeschäftigung", dem bewaffneten Trafikraub nachzugehen, ist noch zu klären.

Rechtsgültiges Faktum: Für die Flucht selbst gibt es keine Zusatzstrafe - wohl aber für den neuerlichen Überfall.

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